Samstag, 31. August 2013

Menschenrecht

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel III – Idee eines Menschenrechts auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Omnipräsenz // Entwicklungshilfe // Menschenrecht

Menschenrecht

Die Forderung nach einem Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot gründet auf dessen technischen Realisierbarkeit im Informationszeitalter. Weil dies einerseits den Industrienationen eine langfristig höhere Qualität verspricht und es anderseits höchst effiziente Entwicklungshilfe ermöglicht, wird es zur Pflicht der Menschheit sowohl aus humanitären aber vor allem auch aus rein ökonomischen Beweggründen jedem Menschen einen freien Zugang zu einer solchen zukunftsfähigen Form der Bildung uneingeschränkt als Rechtsanspruch einzuräumen. Die Automatisierung der Bildung entspricht einem Menschheitsprojekt, das in seiner langfristigen Bedeutung die Mondlandung, das CERN oder die internationale Raumstation in den Schatten stellt. Es ist in seiner Tragweite vergleichbar mit dem Projekt, die Kernfusion als nahezu unerschöpfliche Energiequelle auf der Erde kontrolliert zur Verfügung zu stellen. In der Art, wie mit dem Bau ausgereifter Kernfusionskraftwerke ein neues Kapitel der Menschheitsgeschichte beginnen wird, so verhält es sich auch mit der Realisation eines solchen Menschenrechts auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot. Während erstes allerdings noch sehr lange bloße Grundlagenforschung bleibt, ist die technologische Basis für omnipräsente Bildung bereits heute so weit entwickelt, dass man direkt mit dem Aufbau beginnen könnte. Die aus diesem Aufbau folgende Zunahme des globalen Bildungsniveaus, gepaart mit der daraus resultierenden viel höheren Zahl an Wissenschaftlern auf der Erde, wird dazu beitragen die Herausforderungen der Kernfusionstechnologie rasch zu lösen und damit eine nachhaltige Antwort zu erarbeiten für das Problem des immens wachsenden irdischen Energiebedarfs. Sobald tatsächlich an allen Orten des Planeten jegliche Lehrinhalte in bester Qualität allen Menschen frei zugänglich zur Verfügung stehen, beginnt eine neue Epoche innerhalb menschlicher Kulturgeschichte.
Die Formulierung des Titels des Menschenrechts enthält den Begriff VOLLangebot. Dieses Bildungsangebot soll also jeden nur denkbaren Lehrinhalt bei zugleich höchsten Qualitätsansprüchen bereitstellen. Es umfasst alles, was heute an Schulen, Hochschulen, aber auch in der Erwachsenen- und Berufsbildung gelehrt wird und geht über dieses aktuelle Angebot sogar noch weit hinaus. Als ein Menschenrecht gilt es für jeden Menschen unabhängig seiner Nationalität oder kulturellen Identität. Freier Zugang wiederum bedeutet, dass für Lernende keinerlei Kosten entstehen. Jeder Mensch soll also einen lebenslangen Rechtsanspruch auf einen kostenfreien Zugang zu allen nur denkbaren Lehrinhalten bei höchsten Qualitätsansprüchen erhalten. Die technische Realisation bedarf eines weltumspannenden Netzwerks von Bildungshäusern, in denen das notwendige Equipment für alle Bewohner aller Regionen vorgehalten wird. Zwar wird dieses Ziel gewiss nur auf einem langwierigen Weg zu erreichen sein. Mit Hilfe IT-basierter Bildung ist es aber erstmals überhaupt realistisch, Bildung jedem Menschen auf höchstem Niveau zur Verfügung stellen zu wollen. Die Konsequenzen einer solchen Entwicklung sind atemraubend und begründen eine äußerst tiefgründige Transformation innerhalb der menschlichen Kulturgeschichte. Indem alle Bildungsinhalte den individuellen Besonderheiten aller Lernenden angeglichen werden und diese jederzeit in höchster Qualität jedem Menschen überall auf der Erde zur Verfügung stehen, wird enormes, bisher nicht genutztes Potential menschlicher Kreativität wesentlich umfangreicher ausgeschöpft. Viele kluge Bewohner armer Regionen, deren Leistungsvermögen heute allein deshalb verkümmert, weil ihnen Zugang zu Bildung fehlt, werden mit einem Mal in die Lage versetzt aktiv am globalen Wertschöpfungsprozess teilzunehmen. Dadurch erhält also ein viel höherer Anteil der Menschheit eine Qualifikation als gut ausgebildete Fachkraft, deren Leistung dementsprechend hoch vergütet werden kann. Viel Kapital wird deshalb als Verdienst in strukturschwache Gebiete fließen und kann damit den Bewohnern vor Ort helfen aus eigener Kraft Armut und Leid zu überwinden. Auf Grund des raschen Anstiegs des globalen Bildungsniveaus wird überall mehr Wohlstand entstehen und technologischer Fortschritt viel kraftvoller wesentlich effizientere Produktionsmethoden hervorbringen. Schwerwiegende Krankheiten werden schneller behandelbar, die Wissenschaft erblüht und immer intelligentere Automatisierung erlaubt Wertschöpfung in ungeahntem Umfang bei zugleich geringerer Anteilnahme des Menschen. Ein solches wahrhaft egalitäre Bildungsangebot ist deshalb eine stabile Basis postmoderner Humanität.
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Freitag, 30. August 2013

Entwicklungshilfe

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel III – Idee eines Menschenrechts auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Omnipräsenz // Entwicklungshilfe // Menschenrecht

Entwicklungshilfe

Der wohl bedeutendste Vorteil eines IT-basierten BildungsVOLLangebots besteht darin, dass mit diesem Bildung in bester Qualität omnipräsent zur Verfügung steht. Daraus ergeben sich völlig neue Möglichkeiten für Entwicklungshilfe auf bis dahin ungekanntem Niveau. Mit einem Mal stehen höchste Qualitätsstandards nicht nur in wohlhabenden Regionen, sondern generell überall auf der Erde jederzeit abrufbereit zur Verfügung. Investitionen fließen in diesem Fall in den fortlaufenden Ausbau der Qualität des Angebots und in die Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten über Bildungshäuser. Das dafür vorgehaltene Equipment umfasst vor allem die notwendige Hardware, die wegen des anhaltenden technologischen Fortschritts und ihrer zunehmend umfangreicheren Verbreitung sowohl leistungsfähiger, als auch immer günstiger wird. Im Zuge ihrer Automatisierung erreicht hochwertige Bildung damit viel mehr Menschen. Aus Sicht bloß global-ökonomischer Erwägungen existiert mittelfristig keine Alternative zur Verlagerung von Bildungsinhalten in die Informationsnetzwerke. Die Effizienz, ausgedrückt als Quotient von Bildungserfolg pro Investition, ist im Fall eines IT-basierten Systems deutlich höher als im traditionellen. Bereits ein einziges voll ausgestattetes Bildungshaus in einer armen Region, in der heute kaum mehr als Grundbildung sichergestellt werden kann, versetzt viele tausend Menschen vor Ort in die Lage Softwareentwickler, Ingenieure oder Wissenschaftler zu werden. Und das ganz ohne Notwendigkeit dafür zusätzliches Personal zu schulen. Vielmehr wurden die Inhalte bereits zuvor sehr aufwändig durch große interdisziplinäre Teams unter Einsatz umfangreicher Mittel erstellt und brauchen dann vor Ort nur noch abgerufen werden. Bei überschaubaren Kosten erreicht ein BildungsVOLLangebot und damit auch Hochschulbildung jeden Winkel dieses Planeten. Auf diesem Weg zeigen Investitionen also sehr rasch sehr tiefgreifende Wirkung. Innerhalb eines Zeitraums von 20 Jahren kann der globale Bildungsstand außerordentlich wachsen, wodurch auch die Zahl der Wissenschaftler und Tüftler auf der Erde immens zunimmt. Dies beschleunigt den technologischen und medizinischen Fortschritt und das riesige kreative Reservoir der Menschheit findet viel umfangreichere Verwendung.
Auf Grund der hohen Effizienz solcher Investitionen in den Ausbau eines IT-basierten BildungsVOLLangebots wird die Bereitschaft für Entwicklungshilfe zunehmen. Denn dadurch, dass man höchste Bildungsstandards überall auf der Erde zur Verfügung stellt, hilft man den Menschen armer Regionen sich effektiv selbst zu helfen. Die daraus resultierende gut gebildete Weltbevölkerung wird für die internationale Wirtschaft höchst interessant. Bereits nach wenigen Generationen könnte sich die globale Situation deshalb sehr tiefgründig verändert haben. Wohin man dann auch schaut, das Bildungsniveau wird überall vergleichbar sein. Im Ergebnis werden auch Bewohner heute bitterarmer Regionen zu Leistungsträgern der globalen Wirtschaft und damit zugleich zu wichtigen Konsumenten. Auf der Erde wird dann einerseits mehr Wert geschaffen und anderseits dieser Wert auch in viel größerem Umfang nachgefragt. Weil die globale Wirtschaftsleistung also immens zunimmt, profitieren von einer solchen umfangreichen Investition in den Aufbau einer zeitgemäßen Bildungsform alle Menschen und nicht allein jene, die dabei einen persönlichen Ausweg aus der Armut finden. Im Zuge der auf diese Weise einsetzenden weitläufigeren Verbreitung des weltweiten Wohlstands verliert auch das Überbevölkerungsproblem armer Regionen an Schärfe, weil gut gebildete Frauen ihre Karrierechancen in größerem Umfang nutzen und deshalb durchschnittlich weit weniger Kinder zur Welt bringen.
Das Qualitätspotential IT-basierter Bildung ist insgesamt viel größer, weil hier ein Angebot entsteht, das fortlaufend weiterentwickelt werden kann. Im Gegensatz dazu ist das traditionelle System beinahe ausgereizt. Jeder weitere Versuch ein höheres Leistungsvermögen zu erzielen, ist mit sehr großen Kapitalinvestitionen verbunden, die trotz ihrer Höhe nur noch einen geringen Zugewinn versprechen. Schon allein deshalb liegen der Aufbau eines IT-basierten BildungsVOLLangebots und dessen sukzessive Weiterentwicklung im ureigenen Interesse wohlhabender Nationen. Auf Grund des zu erwartenden anhaltenden technologischen Fortschritts wächst mit jedem weiteren Tag die ökonomische Notwendigkeit der Einführung eines solchen zukunftsfähigen Modells. Ein IT-basiertes BildungsVOLLangebot entsteht also einerseits bereits zum Selbstzweck wohlhabender Nationen, weil nur dadurch langfristig höchste Qualitätsstandards gewährleistet werden können. Anderseits stehen dieselben Inhalte auch sofort den Menschen in Entwicklungsländern zur Verfügung. Wird diese Idee als ein Gemeinschaftsprojekt der Menschheit mit dem Ziel der Realisierung eines „Menschenrechts auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot“ angegangen, dann können für ein solch umfangreiches, langfristiges und vor allem erfolgversprechendes Projekt wohl von sehr vielen Seiten sehr große Kapitalsummen akquiriert werden. Im Ergebnis dieses großen humanitären Auftrags schlägt die Menschheit ein neues Kapitel ihrer Kulturgeschichte auf.
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Donnerstag, 29. August 2013

Omnipräsenz

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel III – Idee eines Menschenrechts auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Omnipräsenz // Entwicklungshilfe // Menschenrecht

Omnipräsenz

Mit dem Aufbau eines IT-basierten BildungsVOLLangebots wird Bildung auf höchstem Niveau überall dort zur Verfügung stehen, wo die dafür notwendigen Datenströme hingelangen. Bereits der aktuelle technologische Stand ist völlig genügend, um prinzipiell jeden Ort der Erde zu erreichen. Dank modernster Satellitentechnologie werden inzwischen selbst unterversorgte Gebiete in den Entwicklungsländern sehr günstig und breitbandig mit dem Internet verbunden. Ein IT-basiertes BildungsVOLLangebot wäre also bereits heute mit wenig Aufwand an jedem Ort des Planeten einsetzbar. Als Alternative zum Datenaustausch über Informationsnetzwerke können relevante Daten, also die Bildungsinhalte, auch direkt vor Ort vorgehalten werden. Die jeweiligen Veränderungen werden in einem solchen Fall über regelmäßige Updates nachgeladen. Dafür wäre demnach keine ständige Verbindung mit dem Internet notwendig. Und selbst ohne Zugang zum Netz könnten die Updates zum Beispiel durch Kurierdienste sichergestellt werden, indem diese einmal pro Woche in die Dörfer armer Regionen fahren und die Updates per Datenträger ausliefern.
Bildung vollzieht sich in diesem Fall überwiegend in extra dafür eingerichteten Bildungshäusern, die für den Zugang benötigtes Equipment zur Verfügung stellen. Neben Hardware, wie Server, Computer, Tablets, Datenbrillen oder Drucker gehören dazu auch für die Bedürfnisse IT-basierter Lernkonzepte besonders angepasste Laboreinrichtungen. Gemäß des jeweiligen regionalen Bedarfs entsteht ein Netzwerk, das in seiner Gänze das gesamte Bildungsspektrum für alle Menschen omnipräsent zur Verfügung stellt. In kleineren Dörfern genügt dafür eine Grundausrüstung. Mit dieser wird einerseits Basisbildung, wie Lesen und Schreiben sichergestellt und anderseits kann auf dieser Grundlage selbst Hochschulbildung geboten werden, wenn dafür, wie im Fall von Mathematik oder Fremdsprachen, keine spezielle Laborausrüstung oder anderes teures Equipment benötigt wird. Eine solche Grundausstattung umfasst nur sehr einfache und deshalb günstige Hardware, die aus diesem Grund in großen Stückzahlen vorgehalten werden kann. In den Bildungshäusern nächst größerer Städte befinden sich dann Laborausrüstungen und teureres Equipment. Hierhin kommen Schüler umliegender Regionen, um Versuche in Chemie oder Physik durchzuführen. Sehr teures Equipment, wie es zum Beispiel für die chirurgische Ausbildung benötigt wird, steht hingegen nur punktuell in Großstädten zur Verfügung. Derartige größere und kleinere Bildungshäuser bieten Raum zum ungestörten Lernen, erleichtern den Aufbau sozialer Bindungen und ermöglichen den Lernenden auch international in Kontakt zu treten. Menschen jeder Altersstufe finden hier Zugang zu allen Lehrinhalten. Dieses VOLLangebot umfasst also nicht nur Schul- und Hochschulbildung, sondern auch konkrete berufliche Qualifikationen. Neben dem bereitgestellten Equipment erhalten Schüler und Studenten in Bildungshäusern auch Unterstützung durch Personal, das einerseits den Betrieb gewährleistet und anderseits vor allem junge Schüler betreut und ihnen „weiche“ Kompetenzen, wie Moral, Disziplin, Diskussionsvermögen oder Teamfähigkeit beibringt. Damit das bereitgestellte Equipment höchst effiziente Verwendung findet, kann dafür in den Räumen dieser Bildungshäuser rund um die Uhr gelernt werden.
In wohlhabenden Regionen und Familien wird ein solches IT-basiertes BildungsVOLLangebot nicht ausschließlich nur in Bildungshäusern bereitstehen. Weil die Hardwarekosten überschaubar sind, werden wohlhabende Menschen jederzeit an allen Orten lernen können. Dank mobiler Anwendungen, wie das zuvor bereits erwähnte Beispiel der botanischen Bestimmung in freier Natur, wird Lernen weit mehr in den Alltag integriert. Mit der Hoffnung darauf, dass in armen Regionen dem Zugang zu allumfassender Bildung größerer Wohlstand folgt, führt dieser fortlaufende Ausbau der Möglichkeiten in letzter Konsequenz zur Realisation der Idee eines omnipräsenten Zugangs zu einem BildungsVOLLangebot.
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Montag, 12. August 2013

Ausbau des Angebots

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel II – Bildungsforschung und Ausbau des Angebots

Datenerhebung // Datenauswertung // Ausbau des Angebots

Ausbau des Angebots

Also speist sich aus sehr unterschiedlichen Quellen eine äußerst aussagekräftige Datenbasis, deren Analyse dazu beiträgt ein wesentlich tiefgründigeres Verständnis des Lernprozesses zu entwickeln. Auf Basis dieses Wissens werden Schwachstellen im Angebot schnell erkannt und der kontinuierliche Ausbau vorangetrieben. Der jeweils aktuelle Stand dient dabei als Basis, um darauf aufsetzend Stück für Stück sowohl eine höhere Qualität herauszuarbeiten als auch individuelle Besonderheiten immer umfassender zu berücksichtigen.
Solche Investitionen in den Ausbau eines IT-basierten BildungsVOLLangebots sind nachhaltig. Im Gegensatz zur traditionellen Bildung dient das eingesetzte Kapital in diesem Fall vor allem der sukzessiven Verbesserung der Qualität und nicht beinahe ausschließlich der bloßen Sicherstellung des Angebots. Zwischen den beiden Konzepten besteht ein entscheidender Gegensatz. Weil die Inhalte traditioneller Bildung erst auf Grund des sich jährlich an vielen Orten wiederholenden Unterrichts der Lehrkräfte entstehen und diese Inhalte deshalb nicht beliebig kopierbar sind, kommen sehr hohe Personalkosten allein für die bloße Bereitstellung des Lehrangebots zusammen. Die investierten Mittel fließen deshalb nur zu einem verschwindenden Anteil in die tatsächliche Weiterentwicklung des Angebots, sondern sichern zum überwiegenden Teil die hohen Folgekosten auf Grund des zusätzlichen Bedarfs an Fachkräften. Im Fall IT-basierter Bildung hingegen stehen einmal entwickelte Inhalte nach ihrer Fertigstellung dauerhaft zur Verfügung. Das Abrufen selbst, das dem Unterricht im traditionellen System entspricht, erzeugt im Vergleich dazu nur geringe Kosten. Investitionen dienen hier vor allem dem fortlaufenden Ausbau der Qualität der Inhalte. Deshalb ist die sukzessive Weiterentwicklung des Lehrangebots im Fall IT-basierter Bildung insgesamt wesentlich effizienter. Man erreicht auf diesem Weg sehr schnell eine überlegene Qualität, die dann selbst ohne weitere Investitionen dauerhaft zur Verfügung steht. Die bloße Sicherstellung des Betriebs erfolgt mit eher geringen Kosten. Diese Beständigkeit einmal erstellter Inhalte entspricht dem herausragenden Vorteil IT-basierter Bildung. Erst damit wird es überhaupt sinnvoll einzelne Lehreinheiten sehr kostenintensiv unter Einsatz umfangreichen interdisziplinären Personals zu produzieren. Für diesen Ausbau sind die Erkenntnisse aus der Analyse der im Betrieb entstehenden umfangreichen Datenbasis sehr nützlich, die Rückschlüsse darüber zulassen, wie das Angebot weiter verbessert werden kann. Dieselben Kapitalinvestitionen bewirken im Fall IT-basierter Bildung einen wesentlich höheren Zugewinn an Qualität als im traditionellen System, in dem damit beinahe ausschließlich die alljährliche Lehrstoffwiederholung durch Lehrkräfte finanziert wird. Zusätzlich zur Entwicklung und Verbesserung des Angebots wird Personal bei IT-basierter Bildung vor allem für die Betreuung der Schüler und für die Herausbildung sozialer Kompetenzen benötigt. Lehrkräfte bringen demzufolge einen zusätzlichen Nutzen, den es im klassischen System so nicht gibt.
In der Konsequenz des Einsatzes eines an Qualität fortlaufend wachsenden Bildungssystems erreichen Schüler wesentlich bessere Leistungen. Das Angebot ist hier auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten, wesentlich spannender, anschaulicher und von überragender Qualität, weil neue Erkenntnisse über konkrete Lehrinhalte und das Lernen allgemein sofort in die Weiterentwicklung fließen. Demzufolge erreichen Schüler schneller ein höheres Bildungsniveau und werden für die Wirtschaft gerade im Informationszeitalter wertvoller. In rohstoffarmen Nationen, wie Deutschland, wird dies zum wichtigen Standortvorteil.
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Samstag, 10. August 2013

Datenauswertung

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel II – Bildungsforschung und Ausbau des Angebots

Datenerhebung // Datenauswertung // Ausbau des Angebots

Datenauswertung

Dank dieser umfangreichen Datenbasis wird menschliches Lernen wesentlich intensiver erforscht. In der Konsequenz beschleunigt sich der Erkenntnisgewinn drastisch. Man wird also viel besser verstehen, warum eine Gruppe einen Sachverhalt problemlos erfasst, während eine andere trotz mehrfacher Wiederholung kaum vorankommt. Dabei treten Kennzeichen hervor, an Hand derer man einzelne Schüler grundsätzlichen Lerncharakteren zuordnen kann. Während Einige sehr gut durch zuhören verstehen und Andere mit visuellen Reizen größere Erfolge erzielen, bestehen Dritte durch bloßes Lesen von Texten wesentlich schneller die gleichen Anforderungen. Die Analyse der auf Grund der Interaktion Zustande kommenden Datenbasis ermöglicht eine genaue Zuteilung der Lernenden zu derartigen Lerncharakteren. Neben solchen grundsätzlichen Lerntypen gibt es für jeden einzelnen zu vermittelnden Aspekt unterschiedliche Herangehensweisen, die verschiedene Schüler unterschiedlich gut ansprechen. Vor allem die umfangreichen Ergebnisdaten der Übungen und Tests offenbaren individuelle Besonderheiten und lassen Aussagen darüber zu, auf welchen Wegen der größte Erfolg erzielt wird. Mit der Zeit entsteht auf diese Weise ein hervorragendes Verständnis des Lernprozesses.
Neben diesen Lernkontrolldaten sind auch reine Interaktionsdaten, wie Mausbewegungen oder Klickrouten sehr aussagekräftig, etwa um den Grad der Aufmerksamkeit oder das Interesse an Sachverhalten zu bemessen. Als Ergebnis der ausführlichen Datenanalyse treten Module oder auch lediglich Aspekte von Modulen hervor, die den geforderten Ansprüchen nicht genügen. Dafür wird erforscht, ob gewisse Aspekte zu kompliziert dargestellt werden, weshalb viele Lernende an derselben Stelle immer wieder die Aufmerksamkeit verlieren oder ob einzelne Gruppen von Schülern über- beziehungsweise unterfordert werden. Der Lernerfolg wird insgesamt sehr exakt quantifizierbar. Man weiß jederzeit genau darüber Bescheid, inwieweit Zielgruppen eines individualisierten Bildungsmoduls den Inhalt erfassen, wie lange einzelne Personen dafür benötigen und welche Stellen größere oder kleinere Probleme verursachen.
Diese Datenanalyse hilft den Lernprozess zu verstehen, die Qualität des Lehrangebots einzuschätzen, aber auch dem einzelnen Schüler sich seiner Fehlerquellen besser bewusst zu werden. Das System analysiert selbständig, ob Schreibfehler lediglich durch fehlende Aufmerksamkeit entstehen oder ob ein Schüler generell für Tippfehler anfällig ist und wird in diesem Fall Möglichkeiten anbieten die Konzentration zu stärken und Methoden vermitteln, um diese Fehlerquelle in Zukunft zu minimieren. Aber auch wirkliche Verständnisprobleme bleiben auf diese Weise nicht unerkannt. Solche werden durch Wiederholung des betreffenden Sachverhalts und intensives Üben rasch behoben. Schließlich helfen sowohl direkte Befragung von Schülern und Lehrern, als auch die Meldungen von Auffälligkeiten dabei, das Lernen besser zu verstehen und eine hohe Qualität des Angebots zu gewährleisten.
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Freitag, 9. August 2013

Datenerhebung

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel II – Bildungsforschung und Ausbau des Angebots

Datenerhebung // Datenauswertung // Ausbau des Angebots

Datenerhebung

Die Verwendung eines IT-basierten BildungsVOLLangebots erzeugt sehr schnell eine äußerst umfangreiche Datenbasis. Dafür wird jede erdenkliche Form der Interaktion zwischen Schülern und dem Bildungssystem dokumentiert. Angesichts dieses rasanten Informationszuwachses wird der Prozess des Lernens sehr viel tiefgründiger analysierbar. Zu diesem Zweck wird festgehalten, welche Inhalte aufgerufen werden, wie lange Schüler sich mit einzelnen Sachverhalten auseinandersetzen oder wie oft sie gewisse Aspekte wiederholen. An jede Darlegung eines Themas schließen Übungen zur Festigung und Tests zur Überprüfung des Verständnisses an. Gegebenenfalls werden einzelne Elemente erneut erläutert oder andere Aspekte hervorgehoben, bis sich die Kenntnisse hinreichend entwickelt haben. Mit dem Abschluss umfassender Themenkomplexe wird deren Verständnis zusätzlich im Kontext anderer Themenkomplexe überprüft und auch in diesem Fall jeder Erfolg durch Tests belegt. In solchen Übungen und Tests werden auch die jeweils zu Grunde liegenden Basiskenntnisse weiter gefestigt und regelmäßig überprüft. So gelingt das Lösen von Integralen zum Beispiel nur mit hinreichend entwickelter Vertrautheit zu mathematischen Funktionen. Aus diesem Grund werden Übungen zum Integral dahingehend besonders ausgearbeitet, dass man Basiskenntnisse mathematischer Funktionen zugleich mit prüft. Wenn dabei auffällt, dass wichtige Grundlagen entfallen sind, dann ist es möglich solche Aspekte zu wiederholen und im Anschluss gesondert zu üben. In vergleichbarer Art kann man auch die Kenntnisse einzelner Fächer im Kontext anderer Fächer abfragen. Dafür werden gewisse Aspekte eines Fachs bewusst in die Aufgaben anderer Fächer integriert. Dementsprechend kann man Berechnungsaufgaben in Chemie oder Physik in einer Weise stellen, dass damit zugleich die Sicherheit im Umgang mit zu Grunde liegenden mathematischen Verfahren systematisch nachgewiesen wird. Innerhalb der Philosophie wiederum werden ausformulierte Antworten der Schüler jederzeit auf Rechtschreibung und Grammatik geprüft und gegebenenfalls Aufgaben zur Festigung gewisser Regeln der deutschen Sprache vorgeschlagen. Einerseits festigen solche wiederholten Übungen und Tests den vermittelten Lehrstoff und verhindern dadurch die Herausbildung von Wissenslücken. Anderseits entsteht auf diesem Weg eine äußerst umfangreiche Basis sehr aussagekräftiger Daten.
Neben solchen in Folge der Interaktion entstehenden Daten werden auch gezielt Aussagen über die Lehrinhalte abgefragt. So wird der Zugewinn an Neugier für themenrelevante Inhalte zwar einerseits bereits dadurch messbar, dass im Anschluss an ein Modul dazugehörende Folgemodule aufgerufen werden. Anderseits können Schüler aber diesbezüglich auch direkt Auskunft geben. Es ist von großer Bedeutung zu wissen, ob es Verständnisprobleme gab, ob der Sachverhalt ausführlich genug dargestellt wurde oder zu viele Details vielleicht Langeweile verursachten. Auch Fragen zu Motivation und eine Einschätzung des eigenen Erfolgs liefern aussagekräftige Daten. Neben dieser nachträglichen Erfragung ist es möglich schon während des Lernens Auffallendes zu melden. Zum Beispiel wenn Frustration dadurch entsteht, dass man einen wichtigen Aspekt erst nach der dritten Wiederholung erfasst oder wenn Schüler Anregungen haben, wie man Sachverhalte anschaulicher darstellen könnte oder einfach nur um Lob für eine gelungene Erklärung abzugeben. Ein vergleichbares Feedbacksystem für Lehrer liefert zusätzliche Informationen. Mit diesem werden Auffälligkeiten erfasst. Etwa wenn einzelne Schüler sehr konzentriert wirken, während andere undiszipliniert oder frustriert sind. Schließlich können Schüler auch wichtige Aussagen über ihre Mitschüler treffen. Zum Beispiel, wenn sie sich gestört fühlen, Andere kluge Aussagen treffen oder wenn gewisse Aspekte des Lehrstoffs in der Gruppenarbeit besondere Freude bereiten. In der Konsequenz eines internationalen Einsatzes entsteht mit IT-basierter Bildung eine umfassende Datenlage, auf deren Basis Lernen viel tiefgründiger verstanden wird.
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Sonntag, 28. Juli 2013

Personal

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel I – überlegene Qualität IT basierter Bildung

Einleitung – Das Informationszeitalter // Neue Lernkonzepte // Individualität // Modularisierung und Struktur // Bildungserfolg // Personal

Personal

In diesen Tagen wird Personal für höhere Schulen vorwiegend fachlich ausgebildet. Im Zuge der Verlagerung der Inhalte in Informationsnetzwerke erhalten Lehrer allerdings eine neue Funktion. Hier rücken Kompetenzen für Pädagogik aber auch für Philosophie und Moral in den Vordergrund. Die Erziehung des heranwachsenden Menschen und die gemeinsame Erarbeitung stabiler sozialer Bindungen sind Kernaufgaben des Personals IT-basierter Bildung. Pädagogen unterrichten hier Moral und Philosophie, motivieren Schüler und unterstützen die freie Entfaltung der Persönlichkeit. Sie überwachen Lerngruppen und sorgen für Disziplin und Aufmerksamkeit. Neben diesen erzieherischen Aufgaben kommt eine wichtige neue Funktion als Lernberater hinzu. Lehrer unterstützen die Schüler bei der Wahl passender Lernziele. Sie geben Hinweise, welche Wege zu den anvisierten Zielen führen und sind Ansprechpartner in allen Fragen der Lerngestaltung.
Lehrkräfte steuern darüber hinaus die äußerst wichtige Arbeit in Projekten. Hier wird IT mehr oder weniger unterstützend eingesetzt und Pädagogen übernehmen die Rolle von Moderatoren. Sie betreuen größere und kleinere Gruppen, geben die Richtung von Projekten vor, leiten Diskussionen und erarbeiten gemeinsam mit den Schülern verschiedene Ansichten sowie ein vertieftes Verständnis komplexer Sachverhalte. Dies kann sowohl in bloß virtuellen Räumen, als auch real an Schulen und Hochschulen geschehen. Lehrkräfte unterstützen dabei maßgeblich die Persönlichkeitsentwicklung und werden eben für diese Aufgabe besonders geschult. Die Qualität von IT-basierten Lernkonzepten nimmt im Laufe der Zeit nur noch zu. Damit können langfristig selbst beste Lehrkräfte nicht konkurrieren. Mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen unterstützen diese Experten jedoch die Entwicklung von Inhalten. Als Ergebnis umfangreicher Nutzung von IT in der Bildung werden große Personalkapazitäten frei, die anschließend für die Entwicklung von Persönlichkeit und sozialer Kompetenz Verwendung finden. Gesellschaft und Lernende profitieren also in vielfacher Hinsicht. Das Angebot wächst, es entsteht höchste Qualität und das Personal erhält größere Freiräume, um Schüler dabei zu unterstützen die Herausforderungen einer modernen Gesellschaft zu meistern.
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Donnerstag, 25. Juli 2013

Bildungserfolg

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel I – überlegene Qualität IT basierter Bildung

Einleitung – Das Informationszeitalter // Neue Lernkonzepte // Individualität // Modularisierung und Struktur // Bildungserfolg // Personal

Bildungserfolg

Mit dem Aufbau eines IT-basierten BildungsVOLLangebots entsteht eine gute Basis für sehr erfolgreiches Lernen. Bildung wird anschaulicher und weckt weitaus größeres Interesse. Sie integriert sich in den Alltag und erklärt grundlegende Zusammenhänge am Beispiel aktueller Ereignisse des Weltgeschehens. Selbst schwierige Sachverhalte werden auf höchst anschauliche Weise dargestellt. Diese überragende Qualität wird dadurch sichergestellt, dass Lehrinhalte unter großem Aufwand in interdisziplinären Teams entstehen und dafür jeweils aktuelle Erkenntnisse der Bildungsforschung Berücksichtigung finden. Mit Bildung auf diesem Niveau stellt sich rasch ein sehr großer Lernerfolg ein. Das sich dabei entwickelnde Verständnis wird fortlaufend durch wiederkehrende Übungen und Tests überprüft und ermöglicht eine Vertiefung gegebenenfalls notwendiger Aspekte. Dank höchst individueller Betreuung kann ein Entstehen von Wissenslücken generell ausgeschlossen werden. Erst nachdem die notwendige Basis hinreichend gefestigt wurde, wird der Zugang zu darauf aufbauenden Lehrinhalten freigegeben. Wenn im Laufe der Zeit Kenntnisse wieder vergessen werden, weil z.B. andere Fächer vorübergehend größere Aufmerksamkeit erhielten, dann können Zusammenfassungen und kurze Übungen die Kompetenzen schnell auffrischen. Für die Vermittlung von Wissen und Fachkompetenzen besitzt die Tagesform der Lehrkraft hingegen keine Relevanz mehr.
Die äußerst exakte Dokumentation des Bildungsfortschritts, die darauf basierenden Analysen und die umfangreichen Möglichkeiten der Steuerung des persönlichen Vorankommens spornen zu großer Leistungsbereitschaft an. Indem Schülern die Verantwortung für die Gestaltung ihrer Bildung übertragen wird und diese also den Weg zu Kenntnissen und Kompetenzen selbst mitzugestalten beginnen, wird das Bewusstsein für die eigenen Talente und für den persönlichen Prozess der Entfaltung von Potentialen gestärkt. Lernende entwickeln dann im Laufe der Zeit das Vermögen sehr genau einzuschätzen, welche Ziele realistisch sind, sie kennen die Anforderungen des Arbeitsmarktes und nutzen dieses umfangreiche Wissen, um den eigenen Pfad der Bildung zu steuern. Dies motiviert die Schüler, sie werden zielstrebiger und unterschätzen weniger das enorme Potential an Kompetenzen, die wegen eines viel leistungsfähigeren Bildungssystems viel umfangreicher zu Tage treten.
Virtuelle Klassenzimmer, in denen sich gleichstarke und ähnlich interessierte Schüler aus verschiedenen Ländern zusammenfinden, und die daraus erwachsenden weltumspannenden sozialen Beziehungen erweitern das Spektrum der Möglichkeiten für Bildung um zusätzliche Aspekte. Es erwacht ein globales Bewusstsein, das regionales Denken zunehmend überwindet. Vorbehalte verschwinden und Bildung wird auch jenseits bloßer Sachthemen erfolgreicher.
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Mittwoch, 24. Juli 2013

Modularisierung und Struktur

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel I – überlegene Qualität IT basierter Bildung

Einleitung – Das Informationszeitalter // Neue Lernkonzepte // Individualität // Modularisierung und Struktur // Bildungserfolg // Personal

Modularisierung und Struktur

Ein hoher Grad an Individualisierung bedingt eine klare Struktur, damit Lernende in diesem umfangreichen Angebot immer das jeweils Angemessene herausfinden können. Es wird deshalb unabdingbar den persönlichen Bildungsfortschritt sehr genau zu dokumentieren und zu analysieren, um aus den so gewonnenen Daten Interessen, Lerntypen und viele weitere wichtige Kenngrößen abzuleiten. Dies kann nur durch ein Höchstmaß an Modularisierung erreicht werden. Die Quantifizierung des Bildungsangebots, also dessen Aufteilung in kleinste Lehreinheiten, ermöglicht erst eine freie Kombination sehr verschiedener Module. Solche Module besitzen darüber hinaus eine hierarchische Anordnung. Sie erfordern gewisse Kenntnisse und bieten nach Abschluss erforderliche Kenntnisse für darauf aufbauende Module. Erst mit dem Erfassen des Konzepts der Zahlen wird es überhaupt sinnvoll Grundrechenarten zu vermitteln und die Interpretation eines Romans setzt zumindest Lesen voraus. Diese Abhängigkeit höherer Bildungsmodule von grundlegenden überschreitet auch Fachgrenzen. Kenntnisse in Mathematik bedingen das Vorankommen im Fach Physik und einige Aspekte der Biologie lassen sich nur auf Basis eines Grundverständnisses der Chemie erklären. Höchst individuelle IT-basierte Bildung setzt also die Unterteilung in kleinste Teilaspekte voraus. Um dabei die Vielfalt der Lerntypen und unterschiedlichen Interessen zu berücksichtigen, werden Teilaspekte wiederum auf jeweils verschiedenen Wegen nähergebracht. Auf diese Weise kann freie Kombinierbarkeit und ein Höchstmaß an Individualität gewährleistet werden.
Im Zuge dieser Modularisierung entstehen exzellente Möglichkeiten der Dokumentation des Bildungsfortschritts. Schüler wissen dank dieser Methoden sehr genau, was sie bereits gelernt haben und was sie darauf aufbauend als nächstes lernen können. Dafür setzen sie persönliche Bildungsschwerpunkte und sehen, welch unterschiedliche Pfade zur Entwicklung der gewünschten Kompetenzen führen. Diese Bildungsschwerpunkte entsprechen einerseits eigenen Interessen, berücksichtigen aber anderseits auch konkrete Vorgaben der Wirtschaft, die auf diese Weise sehr konkret die für ausgeschriebene Stellen benötigten Fertigkeiten aufführt. In einem IT-basierten Bildungssystem entwickeln sich ganz neuartige Methoden der Steuerung, die es in traditionellen Bildungsformen so nicht gibt. Sowohl durch Personal, als auch durch Software erhalten Lernende hier eine äußerst umfassende Lernberatung. Damit rückt das Individuum in den Mittelpunkt der Bildung. Lerngruppen bieten dann vor allem einen Rahmen, in dem sich soziale Kompetenzen entwickeln - der Lernprozess selbst hingegen erreicht durch individuelle Methoden wesentlich höhere Effizienz. Darüber hinaus können sich gleich starke Schüler für den gemeinsamen Unterricht virtuell in einem globalen Rahmen zusammenfinden. Vergleichbare Lernprofile und ähnliche Interessen bieten dafür beste Voraussetzungen. Die dadurch entstehenden internationalen Kontakte fördern die Entwicklung vertiefter sozialer Bindungen, die hilfreich dabei sind, Kulturgrenzen zu überwinden und Vorbehalte gegenüber anderen Völkern abzubauen.
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Dienstag, 23. Juli 2013

Individualität

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel I – überlegene Qualität IT basierter Bildung

Einleitung – Das Informationszeitalter // Neue Lernkonzepte // Individualität // Modularisierung und Struktur // Bildungserfolg // Personal

Individualität

Verschiedene Sachverhalte lernen verschiedene Menschen auf höchst verschiedenen Wegen. Diese Wege, die zu Wissen, Verständnis und Kenntnissen führen, bedingen die Möglichkeiten für die Entfaltung der Pluralität der Weltsicht. Weil traditionelle Bildung bisher nur recht uniformes Lernen hervorzubringen vermochte, ist die aktuelle Persönlichkeitsvielfalt noch weit von der Entwicklung ihres vollen Potentials entfernt. Die Wege des Begreifens sind unterschiedlich, die Interessenlage variiert und verändert sich im Laufe der Zeit. Talente für einzelne Fächer, wie Mathematik oder Sprachen sind unterschiedlich stark ausgeprägt. Auf Grund einer Vielzahl von Faktoren ist das Vorankommen der Schüler also in den jeweiligen Fachbereichen höchst verschieden. Ein Maximum des Lernerfolgs ist nur dann zu erreichen, wenn diese individuellen Besonderheiten hinreichend Berücksichtigung finden. Je nach Lerntyp begreifen Schüler dieselben Sachverhalte auf unterschiedlichen Wegen. Sie benötigen dafür mehr oder weniger Motivierung - was dem einen Freude bereitet, ist dem anderen eine große Last. Innerhalb einer Altersstufe führt ein solch hoher Individualisierungsgrad zwangsläufig zu verschiedenen Lerngeschwindigkeiten in den jeweiligen Fächern. Es werden also dieselben Sachverhalte in unterschiedlichen Altersstufen gelernt. Individualisierung bedeutet auch diesem Aspekt Beachtung zu schenken und gleiche Inhalte für jüngere und ältere Schüler anzubieten. Der Aufwand, um den Ansprüchen höchst individueller Bildung auf traditionellen Wegen gerecht zu werden, übersteigt die Möglichkeiten selbst der leistungsfähigsten Gesellschaften. Aus Kostengründen kann deshalb nur ein Kompromiss, also ein an die durchschnittlichen Bedürfnisse aller Schüler angepasster Mittelweg realisiert werden. In der Konsequenz werden starke Schüler in ihrer Entwicklung gebremst und schwächere zugleich überfordert. Jene Schüler, deren Lerntyp am besten mit der gebotenen Art des Lernens harmoniert, haben es leicht. Andere, die eine besondere Herangehensweise oder individuelle Betreuung benötigen, um dieselbe Leistung zu erreichen, finden auf traditionellen Bildungswegen nur unzureichend Unterstützung.
Ein langfristiger und planmäßiger Aufbau eines IT-basierten BildungsVOLLangebots verändert diese Situation umfassend. Auf traditionellem Weg impliziert ein höherer Grad an individueller Betreuung zwangsläufig einen höheren Personalbedarf. Bei einem auf Informationstechnologie basierenden Bildungsangebot ist dies anders. Dieses wird kontinuierlich um weitere Aspekte erweitert, weil einmal erstellte Inhalte jederzeit nachträglich angepasst werden können. Ohne zusätzlichen Personalbedarf wird also ein wachsender Grad an Individualität erreicht. Stück für Stück werden im Laufe der Zeit alle Lehrinhalte den Bedürfnissen der unterschiedlichen Lerntypen angeglichen. Diese berücksichtigen besondere Interessen, das Alter, die Lerngeschwindigkeit aber auch den unterschiedlichen Bedarf an Übungen und Tests. Je nach Interessenlage werden dafür verschiedene Aspekte einzelner Fächer miteinander kombiniert. Ein solch umfassendes Angebot entsteht Schritt für Schritt und wird fortlaufend verbessert. Der momentan erreichte Grad an Individualität entspricht dabei lediglich der jeweils aktuellen Ausbaustufe.
Trotz bestehender Leistungsunterschiede werden einige Kompetenzen in Gruppen erfolgreicher erarbeitet. Individuelle Unterstützung hilft in diesem Fall dabei, die jeweiligen Kenntnisse einzelner Schüler besser zu berücksichtigen. Zusätzlich zu menschlichen Betreuern weisen virtuelle Tutoren zum Beispiel in Physikexperimenten in kleinen Gruppen auf zusätzliche Aspekte hin oder schließen Wissenslücken durch kurze Erläuterungen. Während die einen die mathematische Grundlage tiefgründig untersuchen und andere die technischen Einzelheiten verstehen wollen, reicht das Interesse bei dritten lediglich für die grundlegenden Aspekte des Experiments. Auf Grund der Möglichkeit des Aufbaus eines hohen Individualisierungsgrades umfasst ein auf IT basierendes BildungsVOLLangebot weit mehr Inhalte als sie auf traditionellen Wegen geboten werden.
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Montag, 22. Juli 2013

Neue Lernkonzepte

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel I – überlegene Qualität IT basierter Bildung

Einleitung – Das Informationszeitalter // Neue Lernkonzepte // Individualität // Modularisierung und Struktur // Bildungserfolg // Personal

Neue Lernkonzepte

Basierend auf gegenwärtigen und künftigen technischen Entwicklungen entstehen vielfältige neue Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Bildung. Dank intensiver Nutzung von IT gelingt es, selbst sehr schwierige Sachverhalte wesentlich anschaulicher darzustellen. Im Gegensatz zu den Lehrveranstaltungen an unseren Schulen heute, die in der Regel als Resultat weniger Stunden Vorbereitung einzelner Lehrer entstehen, werden Inhalte IT-basierter Bildungsformen sehr langfristig und bis ins Detail geplant und aufwendig ausgearbeitet. Traditionelle Lernkonzepte erreichen selbst im Idealfall keine vergleichbare Qualität. Bereits heute zur Verfügung stehende Mittel ermöglichen einen sehr hohen Grad an Anschaulichkeit. Die Nutzung virtueller Realität für die Bildung geht allerdings noch einen wesentlichen Schritt weiter. Die Veranschaulichung nicht sichtbarer natürlicher Prozesse im künstlich geschaffenen dreidimensionalen Raum übersteigt alles, was mit Bildschirmen erreicht werden kann. Klassische Tafelbilder wirken demgegenüber wie Relikte längst vergangener Epochen. In solchen auf virtueller Realität basierenden Lernkonzepten erleben die Lernenden veranschaulichte natürliche Prozesse viel intensiver. Sie greifen dafür direkt in die Abläufe ein und erforschen die dargestellten Sachverhalte durch eigene Interaktion. Auf Grund des viel höheren Grades an Anschaulichkeit werden Abläufe, zum Beispiel von chemischen Reaktionen, sehr viel früher und zudem wesentlich tiefgründiger verstanden. Es entsteht ein viel umfassenderes Wissen sowohl über die Natur als auch über die sie konstituierenden Gesetzmäßigkeiten. Neben der Veranschaulichung nicht sichtbarer natürlicher Vorgänge profitiert die Vermittlung vor allem all jener Sachverhalte, die mit Worten oder bloß statischen Bildern schwierig darzustellen sind.
Mit allgegenwärtig verfügbaren und spannend vorgetragenen Hintergrundinformationen zu jeweils aktuellen Erfahrungsinhalten dringt auf „Erweiterter Realität“ basierende Bildung auch zunehmend weiter bis in den Alltag vor. In einem Museum wird ein Kunstwerk dann nicht lediglich nur vorgestellt, sondern bei Interesse auch der jeweiligen Epoche zugeordnet. Zugleich wird der historische Kontext tiefgründig dargelegt und direkt am Kunstwerk veranschaulicht, an welchen Aspekten man die Umstände seines Entstehens erkennen kann. Diese Erläuterungen sind dank „Erweiterter Realität“ nicht auf Worte beschränkt. Vielmehr wecken Texte, Filme, Animationen und die Möglichkeit ständiger Interaktion großes Interesse an sonst mitunter auch langweiligen Fakten. Ein anderes Beispiel ist eine Wanderung einer Gruppe im Wald, die auf unbekannte Pflanzen stößt und vor Ort mit Hilfe IT-basierter Lernkonzepte geführte botanische Bestimmungen vornimmt. Mit bereits etablierter und zukünftiger Technologie entstehen vielfältige neue Möglichkeiten für Bildung, die sich direkt in den Alltag integrieren und großes Interesse wecken.
Solche virtuellen Lernkonzepte können sowohl im Einzelunterricht, in kleinen Gruppen oder von größeren Klassenverbänden genutzt werden. Gruppen finden sich entweder real in Schulen und Hochschulen oder aber virtuell im Internet zusammen. Für den Einzelunterricht eignen sich besonders die Fächer, die von einer höchst individuellen Betreuung profitieren. Wenn im Fach Mathematik ein Feedback System sofort auf jeden Fehler hinweist und bei wiederholtem Auftreten vertiefende Aufgaben bereitstellt, dann haben Wissenslücken keine Chance sich herauszubilden. Vergleichbares gilt für Rechtschreibung und Grammatik. Von Schülern verfasste Texte werden hierfür fortlaufend auf Fehler hin analysiert. Bei wiederkehrenden Fehlern werden die jeweiligen Sachverhalte in zusätzlichem vertiefenden Unterricht näher gebracht und solange geübt, bis das Problem nachweislich erfasst wurde. Für kleine Gruppen eignen sich hingegen Experimente in Chemie oder Physik gut, die virtuell geführt werden. Hierfür wird genau analysiert, was die Schüler tun, es werden Hinweise gegeben, Lob ausgesprochen und die Hintergründe der Abläufe ausführlich erklärt. Weil diese Konzepte darüber hinaus auf das jeweilige Alter der Schüler abgestimmt sind und sowohl in Spielen als auch in Geschichten eingebettet werden, ist das Interesse an solchen Bildungsinhalten wesentlich größer, als traditionelle Methoden es je wecken könnten. Im heimischen Umfeld treffen sich zum Beispiel gleichstarke Mitschüler unterschiedlicher Nationen um gemeinsam für Hausaufgaben in Fremdsprachen zu lernen. Sie kommen für diesen Zweck in virtuellen Räumen zusammen und diskutieren wichtige tagesaktuelle Themen, wobei diese Kommunikation entweder durch virtuelle oder reale Moderatoren geführt wird. Die Möglichkeiten der Nutzung der Informationstechnologie für Bildung werden im Zuge der technologischen Entwicklung nur noch besser. Auch aus Gründen der Effizienz wird sich Bildung deshalb zunehmend in die Informationsnetzwerke verlagern. Dafür entstehen neue Konzepte, die heute nur in Ansätzen vorstellbar sind.
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Samstag, 20. Juli 2013

Einleitung – Das Informationszeitalter

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel I – überlegene Qualität IT basierter Bildung

Einleitung – Das Informationszeitalter // Neue Lernkonzepte // Individualität // Modularisierung und Struktur // Bildungserfolg // Personal

Einleitung – Das Informationszeitalter

Das Leistungsvermögen der Informationstechnologie nimmt in vielfacher Hinsicht rasant zu. Dem mooreschen Gesetz gemäß verdoppelt sich die Dichte der Transistoren pro Flächeninhalt eines Computerchips auf Grund der zunehmenden Miniaturisierung in regelmäßigen Abständen von etwa 2 Jahren. Hinzu kommt ein exponentieller Zuwachs der sich global im Einsatz befindenden Prozessoren. Das Spektrum ihrer Nutzung wird immer vielfältiger. Ob als CPU im klassischen Computer oder auf der Grafikkarte, im Tablet, Smartphone, Spielekonsole, Fernseher oder demnächst in Datenbrillen - und selbst in Kühlschränken, Waschmaschinen, Stromzählern oder in modernen PKW werden längst vielfach Prozessoren verbaut. Hinzu kommen die wachsende Vernetzung dieser Geräte und eine rasante Zunahme der Datenübertragungsraten. Inzwischen werden selbst Entwicklungsländer über Satelliten mit günstigem und schnellem Internet versorgt. Die globale Omnipräsenz des Internets ist bereits nahezu realisiert und die Leistungsfähigkeit dieses Welt umspannenden Netzwerkes wird unermüdlich weiter ausgebaut. Mit jedem neuen Tag werden nur noch umfassendere Datenvolumina umgesetzt und um ein Vielfaches schneller verarbeitet. Unabhängig von diesem kontinuierlichen Ausbau dieser Basis des Informationszeitalters entstehen zugleich neue Konzepte der Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Neben den Klassikern Maus und Tastatur gehört auch die Nutzung des Touchscreens inzwischen längst zum festen Bestandteil des alltäglichen Umgangs mit dem Computer.
Einen noch wesentlich dramatischeren Wandel in der Beziehung zwischen Mensch und Maschine werden Datenbrillen bewirken. Deren Markteroberung steht direkt bevor. Mit dieser Technologie entwickeln sich neue viel natürlichere Interaktionsformen in denen Computer und Bildschirme vermehrt in den Hintergrund rücken. Mit dem Eintauchen in rein virtuelle Räume und dem durch zusätzliche virtuelle Objekte angereicherten Welterleben beginnt ein neues Paradigma der Mensch-Maschine Interaktion. Google und andere Konzerne bereiten dafür aktuell die Markteinführung des notwendigen Equipments intensiv vor. Schon heute sind die vorhandenen Möglichkeiten der Gestaltung dreidimensionaler virtueller Realitäten sehr gut. In Zukunft wird es jedoch noch weitaus schwieriger werden, gerenderte Objekte von wirklichen Objekten zu unterscheiden. Über die Erfahrung der Wirklichkeit legt sich ein zweiter bloß auf Information basierender Layer und bereichert diese um umfangreiche zusätzliche Interaktionsmöglichkeiten. Kurze Texte offenbaren dem physischen Auge verborgene Zusatzinformationen, wie Straßennamen, das Alter eines Gebäudes oder die Wassertemperatur eines Sees. Neben Texten können aber auch real wirkende und dennoch rein virtuelle Objekte in die Erfahrung der Wirklichkeit integriert werden. Ob virtuelle Kleidung im virtuellen Spiegelbild, persönliche Museumsführer oder aber auch Luftschiffe mit Werbebotschaften - die Möglichkeiten des Einsatzes von „Erweiterter Realität“ sind äußerst vielfältig. In besonderer Weise profitiert allerdings die Spieleindustrie, die basierend auf dieser Technologie ganz neue Spielkonzepte hervorbringt. Diese verlagern das Computerspiel mehr zurück in die freie Natur. Kinder spielen Rollenspiele dann im Wald. Drachen und deren Feuer werden hier höchst real in die gemeinsame Erfahrung der Gruppe hineingerendert. Ein herumliegender Stock entpuppt sich als mächtiger Zauberstab und zugleich als wirksame Waffe gegen diese Ungeheuer. Mit solch „Erweiterter Realität“ rückt Technologie selbst mehr in den nicht sichtbaren und deshalb nicht störenden Hintergrund. Man blickt kaum noch auf Bildschirme und interagiert direkt mit virtuellen Objekten und nicht mehr über Krücken, wie Maus oder Touchscreen.
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Verschwendung kreativen Potentials

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Zweiter Teil
Notwendigkeiten für den gesellschaftlichen Wandel

Kapitel III – Globalisierung

Drittweltländer - mangelndes Investitionsinteresse // Kluft zwischen Arm und Reich // Verschwendung kreativen Potentials

Verschwendung kreativen Potentials

Als das bisher auf der Erde am weitesten entwickelte Wesen besitzt der Mensch den außergewöhnlichen Charakter das Dasein mit einer Fülle neuer Aspekte zu bereichern. Allgegenwärtiges schöpferisches Treiben, Ursache aller kosmischen Entwicklung, erwacht durch uns auf einer überlegenen Ebene, die uns als natürliches gestaltendgebendes Prinzip gestattet die Umwelt unseren Vorstellungen gemäß zu transformieren. Dieses auf der Erde einzigartige Wirken basiert auf der schöpferischen Leistung der Einzelwesen. Wenn man mit diesem Wissen der Milliarden Menschen gedenkt, die bloß aus Mangel an Bildung keine Kompetenzen entwickeln, um selbst dieses schöpferische Treiben unserer Art mitzugestalten, dann zeigt sich eine unnötige Verschwendung umfassender schöpferischer Energie. Materielle Gier weniger Einzelner entscheidet maßgeblich darüber, welche Potentiale sich im Dasein manifestieren und behindert damit die Evolution in ihrem Drängen hin zu einem kraftvolleren Ausdruck ihrer kreativen Macht. Einzelne Menschen können ein langfristiges Wirken der Natur aber nur kurzfristig und punktuell zurückhalten. Dabei staut sich Energie, die dann an anderer Stelle unerwartet hervorbricht und sich Verlorenes zurückholt. Als Resultat des unermüdlichen Vorwärtstreibens der Evolution gelingt einem wachsenden Anteil der Menschheit der Sprung vom aufnehmenden zum gebenden Wesen. Höchst unterschiedliche Lebensbedingungen, die abhängig vom Ort der Geburt darüber entscheiden, welche Möglichkeiten des gestaltenden Wirkens sich entwickeln, sind für den größten Teil der Verschwendung schöpferischen Potentials verantwortlich. In armen Regionen lebt der größere Teil der Menschheit im ständigen Kampf um die materielle und biologische Grundlage. Hier bleibt kein Freiraum sich großen Menschheitsprojekten zu widmen. Das ungeheure kreative Potential verengt sich hier auf die Kunst des Überlebens und trägt somit nur minimal zum gestalterischen Wirken bei. Jeder Mensch ist ein potentieller Daseinsformer. Bildung legt diese gewaltigen Kräfte frei. Wenn aber Bildung fehlt, kann auch Kreativität ihre Macht nicht auf hohem Niveau beweisen. Das Genie verkümmert und die Evolution insgesamt verliert.
Auf Grund einer wesenhaften Identität der Prinzipien menschlichen Geistes entfaltet sich individuelles Denken innerhalb sehr ähnlicher Muster. Der größte Teil unseres Denkens besteht deshalb aus zuvor bereits von Anderen gedachten Gedanken. Wirklich bedeutend Neues wird schriftlich oder anderweitig digital fixiert und damit für die Zukunft konserviert. Dieses unermüdliche Vorandrängen des Denkens in unergründetes Terrain dehnt die Grenzen des Bekannten aus und weitet zugleich den Weg des Individuums bis zum Rand des Ungedachten. Neues liegt hinter einem ausgedehnten Gebiet des schon Erkundeten und wird erst erreichbar, wenn die gesamte geschichtliche Entwicklung des Menschen nachempfunden wurde. Im historischen Verlauf erfordert schöpferisches Wirken immer umfassendere Kompetenzen. Diese Tatsache begründet die Forderung auf Vereinfachung der Möglichkeiten Wissen über die Welt zu erlangen. Eine in jeder Hinsicht freie Bildung kann allen Menschen ermöglichen Bewusstsein und damit Individualität in einer selbstgewählten Weise zu entfalten. Die zunehmende Verlagerung der Bildung in die Informationsnetzwerke ist dafür eine effektive Grundlage.
Im Informationszeitalter werden digitalisierte Bildungsformen langfristig leistungsfähiger als traditionelle Methoden, deren Entwicklung in Europa bereits ein sehr hohes Niveau erreicht hat. Über Datennetzwerke kann solch exzellente Bildung prinzipiell jeden Menschen erreichen. Bessere Produktionsverfahren und der Zugewinn im Verständnis der Nutzung technologischer Möglichkeiten wird die Kosten für notwendige Ausrüstung reduzieren, sodass es realistisch wird jedem Menschen einen freien Zugang zu Bildung in Form eines Menschenrechts zu garantieren. Entwicklungshilfe gewinnt dadurch neue Kraft. Die in arme Regionen fließenden Gelder helfen die notwendige Infrastruktur aufzubauen, durch deren Hilfe viele Millionen Menschen binnen nur einer Generation einen hohen Ausbildungsgrad erreichen können. Ein damit erreichter weltweiter Zugewinn an Wissenschaftlern und Entwicklern wird global viel zusätzliche kreative Energie frei setzen, die letztlich der Aufwertung der Lebensqualität aller dient. Zugleich entwachsen rückständige Gebiete der finanziellen Abhängigkeit von den Industrienationen. Für arme Regionen ist das Potential der Entwicklungsgeschwindigkeit viel höher, weil eine Vielzahl unserer Erkenntnisse lediglich übernommen wird. Eine solche auf einer sprunghaften Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten basierende rasche Entwicklung einer heranwachsenden Generation, ist nicht mit dem langwierigen historischen Aufstieg der Industrienationen vergleichbar. Was sich in Europa in hunderten Jahren herausbildete, wird in wenigen Jahrzehnten global zugänglich und in dessen Folge adaptiert.
Die schöpferische Kraft der Natur sucht im Menschen nach immer neuen Wegen einen kraftvolleren Selbstausdruck zu offenbaren. Als Ergebnis wächst die Anzahl der Individuen, die aktiv die Gestalt der Zukunft mit herausarbeiten. In den Grundzügen ist dieser Weg vorgegeben. Allein in Fragen der Ausgestaltung und Geschwindigkeit seines Beschreitens bleibt Freiheit. Bloß individuelle wirtschaftliche Interessen weniger Menschen werden die natürliche Evolution nicht dauerhaft behindern können.
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Montag, 1. Juli 2013

Kluft zwischen Arm und Reich

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Zweiter Teil
Notwendigkeiten für den gesellschaftlichen Wandel

Kapitel III – Globalisierung

Drittweltländer - mangelndes Investitionsinteresse // Kluft zwischen Arm und Reich // Verschwendung kreativen Potentials

Kluft zwischen Arm und Reich

Die Teilung der Welt in einen armen und einen reichen Teil weckt Zweifel an der grundsätzlichen Fähigkeit des Menschen gemäß moralischer Grundnormen zu handeln. Nur zögerlich wird gegen das allgegenwärtige Leid vorgegangen. Der eigene Vorteil besitzt größere Priorität als die Probleme der Anderen. Wir leben in einer Epoche der Egozentrizität, in der das Individuum sich selbst in einer alles andere überstrahlenden Bedeutung erfährt. Mit diesem Welterleben entschwindet fremdes Leid allzu leicht der Aufmerksamkeit. Aber eine zumindest potentielle Veranlagung zu einem mehr weltzentrierten Menschen lässt Raum für die Hoffnung auf eine zukünftige Wendung zum Besseren. Bisher erklimmt nur ein bescheidener Anteil der Menschheit diese Höhe des individualisierten Seins. Deshalb besitzt dieses Denken noch wenig Kraft. Dennoch verschafft sich fremdes Leid durch das Handeln solch Einzelner zunehmend Gehör und lässt sich deshalb nicht mehr dauerhaft aus dem Bewusstsein verdrängen. Immer häufiger gelangt die mahnende Stimme bis an die Oberfläche unserer Aufmerksamkeit und erinnert uns daran, dass es nur Wenigen so gut geht wie uns. Diese Kluft zwischen Armut und Reichtum hat sich im letzten Jahrhundert dramatisch vergrößert. Die Industrienationen, die mittlerweile Besitzansprüche über weite Gebiete der Erde erheben, laufen den Entwicklungsländern beharrlich fort. In wohlhabenden Regionen fehlt es Menschen kaum an existentiellen Gütern und dennoch entwickeln sich Depressionen und Unzufriedenheit hier verstärkt. Auf Grund vieler Faktoren variieren die Interessen von Land zu Land sehr. Das in diesem Kontext wohl bedeutendste Kriterium ist Wohlstand. Armut nötigt Menschen zum Setzen ganz anderer Prioritäten. Den Bewohnern rückständiger Regionen fehlen schlicht Zeit und Mittel für Interessen jenseits der primären Grundbedürfnisse. Nahrung, Partnerschaft und religiöse Motive sind deshalb zentrale Themen dieser Menschen. Hingegen werden Westeuropäer durch viele weitere Interessen in ihrem Handeln bestimmt. Sie schauen über das bloß Notwendige hinweg zum Lebensqualität aufwertenden Luxus. Als primäre Herausforderung gilt es hier den Besitz im Laufe des Lebens zu vergrößern und ein Streben nach ideellen Zielen ist sogar im Stande sich über diesen materiellen Unterbau zu erheben. Die Freiheit des Bewohners der Ersten Welt erlaubt diesem die Besonderheit des eigenen individualisierten Seins durch Bildung herauszuarbeiten und von der weltweit angebotenen Produktvielfalt das zu wählen, was ihm gefällt. In Deutschland gibt es handgerollte Räucherstäbchen aus Indien, Tee aus China und Kaffee aus Kolumbien. Solche und andere unter moralisch bedenklichen Bedingungen geschaffenen Waren ernähren Arbeiter, die dafür einen Monatslohn erhalten, der dem entspricht, was Westeuropäer an einem Tag ausgeben.
Wenn es Möglichkeiten gibt diese Situation zu verändern, dann ist es eine Pflicht der Menschheit einer sich globalisierenden Welt diese Chancen auch zu nutzen. Das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit gilt für alle Menschen und hat dennoch in vielen Regionen keinerlei Bedeutung. Wir schauen tatenlos zu, wie Besitzlosen jegliche Möglichkeit eines zeitgemäßen Lebens verwehrt wird und sind selbst dann ohnmächtig gegen ein von Ausbeutung profitierendes Wirtschaftssystem, wenn sich ein entschiedener Wille herausbildet diese Situation zu verändern. Jedes Jahr fließen große Summen in arme Regionen. Dies hilft zwar den Bemühungen die Entwicklung voranzutreiben enorm, kann jedoch insgesamt nicht viel mehr als die bloße Sicherung des Überlebens gewährleisten. Zur gleichen Zeit erreicht die Evolution andernorts immer höhere Ebenen und gestattet dem Bewohner der Industrienationen ein qualitativ immer höherwertigeres Dasein. Luxus in immer neuen Formen und eine rasche Entwicklung neuer technologischer Errungenschaften weiten den Freiraum ständig und ermöglichen das eigene Leben mit immer neuen Facetten individuell auszugestalten. Weil die Entwicklung auf einer Seite kaum vorankommt und zugleich an anderen Orten eine immer größere Vielfalt des Wohlstands entsteht, wächst die Kluft mit jedem neuen Tag. Eine gerechtere Verteilung ist nicht dadurch zu erreichen, dass man den Reichen nimmt und den Armen gibt. Vielmehr bedarf es völlig neuer Methoden, die es ermöglichen die Geschwindigkeit der Entwicklung in der Dritten Welt ohne Verlust für die Industrienationen zu beschleunigen. Nur mit der Aktivierung des derzeit ungenutzten Potentials wird ein Aufholen armer Regionen überhaupt realistisch. Für eine solche Annährung ist in den Entwicklungsländern eine wesentlich höhere Evolutions-geschwindigkeit notwendig. Ein Rechtsanspruch für jeden Menschen auf einen freien Zugang zu einem auf Informationstechnologie basierenden BildungsVOLLangebot könnte innerhalb weniger Jahrzehnte eine völlig andere Situation auf der Erde schaffen. Auf diesem Weg profitieren nicht nur Mittellose, weil sie der Armut entwachsen, sondern alle Menschen, weil große Herausforderungen, wie die Heilung schwerer Erkrankungen, viel schneller bewältigt werden.
Im Informationszeitalter werden digitalisierte Bildungsformen langfristig leistungsfähiger als traditionelle Methoden, deren Entwicklung in Europa bereits ein sehr hohes Niveau erreicht hat. Über Datennetzwerke kann solch exzellente Bildung prinzipiell jeden Menschen erreichen. Bessere Produktionsverfahren und der Zugewinn im Verständnis der Nutzung technologischer Möglichkeiten wird die Kosten für notwendige Ausrüstung reduzieren, sodass es realistisch wird jedem Menschen einen freien Zugang zu Bildung in Form eines Menschenrechts zu garantieren. Entwicklungshilfe gewinnt dadurch neue Kraft. Die in arme Regionen fließenden Gelder helfen die notwendige Infrastruktur aufzubauen, durch deren Hilfe viele Millionen Menschen binnen nur einer Generation einen hohen Ausbildungsgrad erreichen können. Ein damit erreichter weltweiter Zugewinn an Wissenschaftlern und Entwicklern wird global viel zusätzliche kreative Energie frei setzen, die letztlich der Aufwertung der Lebensqualität aller dient. Zugleich entwachsen rückständige Gebiete der finanziellen Abhängigkeit von den Industrienationen. Für arme Regionen ist das Potential der Entwicklungsgeschwindigkeit viel höher, weil eine Vielzahl unserer Erkenntnisse lediglich übernommen wird. Eine solche auf einer sprunghaften Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten basierende rasche Entwicklung einer heranwachsenden Generation, ist nicht mit dem langwierigen historischen Aufstieg der Industrienationen vergleichbar. Was sich in Europa in hunderten Jahren herausbildete, wird in wenigen Jahrzehnten global zugänglich und in dessen Folge adaptiert.
Wenn ein Wille, geboren aus der Empfindung der Not des Menschen, solche Kraft entwickelt, dass es ihm gelingt die Sensibilität derer zu erwecken, die am meisten vom Leid anderer profitieren, dann bleibt dieser Welt Hoffnung eine gerechtere zu werden.
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Drittweltländer - mangelndes Investitionsinteresse

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Zweiter Teil
Notwendigkeiten für den gesellschaftlichen Wandel

Kapitel III – Globalisierung

Drittweltländer - mangelndes Investitionsinteresse // Kluft zwischen Arm und Reich // Verschwendung kreativen Potentials

Drittweltländer - mangelndes Investitionsinteresse

Der Ort der Geburt ist noch immer das wohl bedeutendste Kriterium für die Lebensbedingungen eines jeden Menschen. Die Chance in wohlhabenden Verhältnissen aufzuwachsen ist heute schon äußerst gering und im Zuge des globalen demographischen Wandels wird es nur noch unwahrscheinlicher in eine vermögende Familie hineingeboren zu werden. Auch im Informationszeitalter hält der alltägliche Kampf um das nackte Überleben an, der in den Entwicklungsländern das Leben vieler Menschen kostet. Zur gleichen Zeit leben Bewohner in den Industrienationen in solchem Überfluss, dass Nahrung massenweise verdirbt und Luxusartikel aus der ganzen Welt zum alltäglichen Bedarf gehören. Gäbe es hinreichend Interesse diese Ungerechtigkeiten zu überwinden, dann wäre es durchaus möglich die Lebensbedingungen weltweit immer weiter anzugleichen. Die Menge an Nahrung, die unser Planet jährlich hervorzubringen vermag, übersteigt den Bedarf der Menschheit bei weitem. Das Problem ist nicht eine zu geringe Produktion, sondern lediglich ein schlecht funktionierendes Verteilungsprinzip. Nahrung braucht längst nicht mehr direkt vor Ort entstehen, sondern sollte immer dort gedeihen, wo die besten Bedingungen dafür herrschen. Moderne Transportmittel erlauben es selbst schnell verderbliche Ware überall hin zu transportieren. Die Biotechnologie wird viele neue Möglichkeiten hervorbringen, wodurch bisher brach liegende Flächen für den Ackerbau erschlossen werden. Durch diese und andere Methoden wird die Menschheit auch in Zukunft die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung sicherstellen können.
Es ist allerdings längst nicht genug, den Bewohnern der Entwicklungsländer nur Nahrungsmittel zu bringen. Vielmehr müssen sie in die Lage versetzt werden, sich aktiv am Gestaltungsprozess auf der Erde zu beteiligen. Deren jeweiligen individuellen Besonderheiten können sich nur durch Bildung entfalten. Nur Bildung vermag es diese ungenutzte Quelle kreativer Kraft für die globale Kulturentwicklung frei zu setzen. Wenn sich die von den wohlhabenden Ländern aufgebrachte Hilfe vor allem auf Nahrungslieferungen beschränkt, dann entsteht dadurch eine Abhängigkeit, die immer schwerer überwunden werden kann. Unsere Bemühungen Schulen in armen Regionen aufzubauen sind wichtige erste Schritte, denen aber viele weitere folgen müssen. Der dort vermittelte Lehrstoff beschränkt sich auf Lesen, Schreiben und Rechnen und ist kaum mit dem zu vergleichen, was Westeuropäer gewohnt sind. Aber mit den Errungenschaften des Informationszeitalters wird es erstmals in der Geschichte möglich, die Chancen aller Menschen unabhängig von ihrer Geburt anzugleichen. Gäbe es bereits heute in Afrika dieselbe Bildungsqualität wie in Europa, dann gäbe es kaum Unterschiede in der Leistungsfähigkeit beider Regionen. In der Konsequenz wäre die Anzahl der Wissenschaftler wesentlich höher, wodurch viele wissenschaftliche Herausforderungen schneller gelöst werden könnten.
Die Prinzipien eines selbstdiktierten Kapitalismus behindern die Angleichung der Möglichkeiten, weil aus rein privatwirtschaftlichem Interesse eine Investition in Entwicklungsländer wenig sinnvoll ist. Zwar würde eine bessere Infrastruktur und bessere Bildung den Boden bereiten für mehr Wirtschaftsleistung und damit mehr Absatz. Die Auswirkungen einer solchen Investition treten allerdings erst viele Jahre später in Erscheinung und möglicherweise profitieren andere Unternehmen. Marktwirtschaft versagt hier, weil sich eigenfinanzierte humanitäre Projekte für die Privatwirtschaft nicht lohnen. Darüber hinaus profitieren viele Firmen direkt von der Armut dieser Menschen. Ihre Not sichert unseren Lebensstandard, sorgt für günstigen allmorgendlichen Kaffee, macht Nikotinsucht erschwinglich und erweitert das Nahrungsmittelspektrum. Was diesen Aspekt betrifft, unterscheiden wir uns wenig von der Gesellschaft im antiken Griechenland, die Sklaven ihren Wohlstand produzieren ließ. Wir erschaffen uns die Illusion, die Menschen in diesen Regionen könnten sich frei gegen diese Arbeit entscheiden, doch in Wirklichkeit nötigt sie großes Leid ähnlich stark, wie der Wille griechischer Bürger Leibeigne knechtete.
Das Bewusstsein für diese Ungerechtigkeiten erwacht immer mehr und zugleich wachsen die Gruppierungen, die gegen eine Globalisierung in der Form kämpfen, wie sie die Wirtschaft vorantreibt. Wenige Gewinner profitieren von dem Leid der Weltbevölkerung, das im Zuge der Öffnung der Märkte weiter zunimmt. Ein bloß vermeintlich höherer Profit hindert die Weltgemeinschaft daran Wohlstand gerechter aufzuteilen. „Vermeintlich höher“ deshalb, weil irdisches Leben genug Potential besitzt, um Wohlstand für alle und letztlich auch mehr Wohlstand für Wohlhabende hervorzubringen. Die Produktivität wird weiter wachsen und damit einhergehend entsteht die Möglichkeit, genug Güter für alle Menschen herzustellen. Dafür bedarf es neuer Technologien, um das ökologische Gleichgewicht nicht noch mehr zu gefährden. Würden alle Menschen Erdöl-basierte Fahrzeuge nutzen, wie es in den Industrienationen üblich ist, dann wären die globalen Vorräte an fossilen Brennstoffen wohl innerhalb kürzester Zeit verbraucht. Die Brennstoffzellentechnologie verspricht dieses Problem irgendwann zu lösen. Dank selbstfahrender Fahrzeuge wird darüber hinaus der Privatbesitz für immer mehr Menschen nicht mehr lukrativ sein, was wiederum zu einem nachhaltigeren Umgang mit Rohstoffen führt. In dieser Zukunft wird die Produktivität soweit angewachsen sein, dass sie genug Wohlstand für die gesamte Menschheit hervorzubringen vermag. Sobald alle Menschen vergleichbare Lebensbedingungen mit ihrer Geburt vorfinden, wird die Evolution wesentlich kraftvoller aus dem Gegenwärtigen eine bessere Zukunft herausarbeiten.
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Sonntag, 23. Juni 2013

Moderne Produkte mit geringem Rohstoffverschleiß

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Zweiter Teil
Notwendigkeiten für den gesellschaftlichen Wandel

Kapitel II – Informationszeitalter

Information - Wert der Zukunft // Rohstofffreie Informationsvervielfältigung

Moderne Produkte mit geringem Rohstoffverschleiß

Die Informationsgesellschaft öffnet zugleich die Tore zu darauf fußenden Technologien. Im Vergleich zu ihrem mächtigen Potential hat die Biotechnologie bisher nur sehr bescheidene Erfolge vorzuweisen. Ihr langfristiges Ziel besteht darin, den biologischen Aufbau der Natur tiefgründig zu verstehen, mit diesem Verständnis bewusst in den Prozess der biologischen Evolution einzugreifen und schließlich den Menschen von natürlicher Willkür zu befreien. Mit dem Zuwachs an Erkenntnis wird es zunehmend einfacher Leben nach selbst gewählten Kriterien neu zu gestalten. Der Mensch wächst in die Verantwortung seine um ein vielfaches gewachsene schöpferische Macht sorgsam einzusetzen. Bisher ist unser Wissen viel zu beschränkt - noch können direkte Eingriffe in das Erbgut natürlicher Wesen unvorhersehbare Folgen mit sich führen, die erst viele Generationen später ihr gesamtes Ausmaß zeigen. Doch der Mensch wächst mit seinem Verständnis. Bis er wirklich sinnvoll Leben nach eigenen Maßstäben bewusst gestalten kann, wird noch viel Zeit verstreichen. Bis dahin wird der Mensch moralisch wachsen und lernen die von der Natur gegebenen Mittel behutsam einzusetzen. Biotechnologie kann das Leben des Menschen aufwerten und seine Beziehung zur Natur intensivieren. Problematisch ist allerdings ein Umfeld, das den Wert eines Guts mit seinem Preis auf dem Markt gleichsetzt. Deshalb sollte der Fortschritt der Biotechnologie nicht lediglich einem Vermarktungsinteresse entspringen. Vielmehr verbirgt sich in dieser Entwicklung eine große natürliche Herausforderung der Menschheit. Ihr Wirken wird die langsam ablaufende biologische Evolution beschleunigen – der gestaltende Einfluss dient deshalb einem überlegenen Zweck. Bewusstsein betritt hierbei eine nächste Stufe, auf der Leben nun den eigenen strukturellen Aufbau bewusst zu gestalten beginnt. In diesem Zusammenhang wirkt die gesamte Evolution, wie eine bloß notwendige Vorstufe solcher zukünftigen Formen selbstgestaltender Wesen.
Bisher sind lediglich geringfügige Eingriffe in die natürlichen Abläufe möglich und deren Auswirkungen bleiben überschaubar. Das erwachende Verständnis der biologischen Basis zeigt erste Ergebnisse in der Medizin und Qualitäten verschiedener Pflanzen werden miteinander kombiniert. Dies passiert vor allem, weil zugleich wichtige wirtschaftsrelevante Bereiche erschlossen werden. Die Vielfalt menschlicher Erkrankungen ist ein sehr weites Feld der Forschung. Das Ziel Krebs zu heilen rückt erstmals in der Geschichte in greifbare Nähe und gibt Hoffnung auf ein Leben mit weniger Sorge um diese heute allgegenwärtige Gefahr. Es wird der Zeitpunkt folgen, an dem die Menschheit Krankheiten nur noch aus ihren Geschichtsbüchern kennt. Im Zuge dieser Entwicklung werden Menschen wesentlich älter. Sie können dann zwar einerseits länger einer Beschäftigung nachgehen, werden allerdings auch die sozialen Sicherungssysteme zusätzlich belasten. Neben diesen modernen Produkten der Medizin gibt es viele weitere Felder biotechnologischer Verfahren, wie die grüne Biotechnologie, die die die Effizienz der Nahrungsproduktion nachhaltig erhöhen wird oder die weiße Biotechnologie, die neue nachwachsende Rohstoffquellen erschließt. Ein zweites Feld, welches menschliche Schöpfermacht gerade erst zu ergründen beginnt, ist die Nanotechnologie, die die Wirklichkeit auf atomarer Ebene umzuformen ersucht. Aus der winzigen Ausmessung ihrer Erzeugnisse ergeben sich weite Einsatzfelder für zukünftige Produkte. So werden im Bereich der Informationstechnologien viel kleinere Systeme viel größere Datenmengen verarbeiten und speichern können. Letztlich kann der gesamte Aufbau dieser Welt auf einer sehr tiefgründigen Stufe bewusst neu gestaltet werden.
Die Erzeugnisse der Bio- und Nanotechnologie benötigen kaum Rohstoffe. Ihr Wert steht in keiner Relation zum Preis. Die Erforschung eines neuen biotechnologischen Verfahrens ist sehr langwierig. Dafür werden viele Wissenschaftler beschäftigt und Labore unterhalten. In dieser Zeit entstehen umfangreiche Kosten. Die anschließende Massenfertigung hingegen hat wenig Anteil am Marktpreis. Das wirklich Wertvolle ist die Information, die in der Phase der Erforschung gewonnen wird. Diese Information beinhaltet auch das Wissen darüber, welches Verfahren in einer effizienten Massenproduktion eingesetzt wird. Der Preis moderner medizinischer Verfahren ist sehr hoch, weil mit den Einnahmen hohe Forschungskosten und mögliche Rückschläge anderer Projekte finanziert werden. Dies wirft einen schwerwiegenden moralischen Vorwurf gegen die Menschheit auf, weil sehr vielen Menschen eine lebensnotwendige Behandlung untersagt wird, weil sie die finanziellen Mittel dazu nicht aufbringen können. Auf Grund des fehlenden Zugangs zu moderner Medizin sterben nicht nur in den Entwicklungsländern täglich viele Menschen an Krankheiten, die längst effizient zu behandeln sind. Durch unsere Untätigkeit machen wir uns der millionenfachen unterlassenen Hilfeleistung schuldig, werden dabei aber höchstens von unserem Gewissen bestraft. Menschenverachtend ist diese Situation, weil die Herstellung solcher Medikamente sehr günstig ist und weil allein möglicher Profit großer Konzerne einer Rettung von Leben im Wege steht.
Es wird zu einer gemeinsamen Herausforderung der Menschheit des 21. Jahrhunderts alle lebensgrundlegenden Dinge jedem Erdenbürger zu gewähren. Diese Lebensgrundlage umfasst den Zugang zu Nahrung und Wasser, eine Behausung, sowie medizinische Versorgung. Die Sicherung dieser überlebensnotwendigen Dinge sollte unabhängig von dessen Produktivität jedem Menschen zur Verfügung stehen.
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Rohstofffreie Informationsvervielfältigung

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Zweiter Teil
Notwendigkeiten für den gesellschaftlichen Wandel

Kapitel II – Informationszeitalter

Information - Wert der Zukunft // Rohstofffreie Informationsvervielfältigung

Rohstofffreie Informationsvervielfältigung

Das Aufkommen der Informationsgesellschaft setzt einen umfassenden Wandel des menschlichen Werteverständnisses in Gang. Dabei verliert der Verbraucher das Interesse an grundlegenden, bloß Leben erhaltenden Gütern zugunsten moderner auf Datenverarbeitung basierender Produkte. Grundsicherung wird Basis eines darauf fußenden Überbaus der Luxusindustrie. Diese Unterscheidung zwischen Luxus und Basis ändert sich im historischen Verlauf. Zu Beginn der Menschheit gab es kaum mehr als Nahrungsmittel. Luxus bedeutete hier der Überfluss an Nahrung und die Auswahl an verschiedenen Speisen. Diese Anfänge sind längst vergessen und so gehört inzwischen Strom und fließendes Wasser in den Industrienationen zu den grundlegenden Gütern. Im Informationszeitalter schließlich wird auch der Zugang zu den Datennetzwerken notwendige Basis für die Anteilnahme am gesellschaftlichen Leben. Im Zuge dieser Entwicklung wächst das Interesse des Menschen an Information und mit diesem gesteigerten Interesse nimmt deren Wert zu. Schon heute sind Google und Microsoft sehr bedeutende Unternehmen, die enormen Einfluss auf die Entwicklung menschlicher Kultur üben. Längst ist die Vermarktung reiner Information zum wichtigen Wirtschaftszweig geworden. Die Geschwindigkeit des globalen Datenaustauschs steigt kontinuierlich an, wodurch zugleich der Wert der dafür notwendigen Technologie insgesamt zunimmt. Das Internet wird zum global omnipräsenten Medium, das vielfältige Zugangsformen kennt und nahezu jede Information zu jeder Zeit bereithält. Damit verlieren sehr vertraute Konzept der letzten Jahrhunderte, wie Tageszeitungen oder der bloß einseitige Medienkonsum zunehmend an Einfluss in der Meinungsbildung. Es entsteht ein neuer bidirektionaler Umgang mit Information. Die Bürger beteiligen sich wesentlich aktiver an der Entstehung des gemeinsamen kulturellen Erbes.
Information lässt sich immer einfacher vervielfältigen, wodurch es inzwischen prinzipiell möglich wird, jedem Menschen einen Zugang zur Gesamtmenge menschlicher Kenntnis zu bieten. Gleichsam wachsen die Übertragungsgeschwindigkeiten unaufhaltsam und der Fluss der Information wird zum reißenden Strom. Es ist längst einerlei, ob sich Daten physisch auf dem eigenen Rechner befinden oder auf einem Server an einem weit entfernten Ort. In beiden Fällen stehen sie sofort zur Verfügung, wenn man sie braucht. Die technologische Grundlage dafür evolviert in atemraubender Geschwindigkeit, weil das Interesse des Menschen sich auf diese rein geistigen Sphären der Information verlagert. Dadurch gewinnt eben das an Wert, was wegen des besonderen Charakters prinzipiell jeder Mensch besitzen kann. Marktwirtschaft sollte die Omnipräsenz der Information nicht behindern. Es ist unvernünftig einen Anteil der Menschheit zum Beispiel ein neues Betriebssystem vorzuenthalten, nur weil finanzielle Mittel fehlen. In einem solchen Fall schaden zusätzliche nicht bezahlte Kopien dem Unternehmen kaum.
Die Lebenswirklichkeit der Menschen verändert sich zunehmend und nur Systeme, die sich veränderten Wirklichkeiten anpassen, haben langfristig Bestand. Zusammen mit der Befreiung von der Pflicht zur Arbeit wird die wachsende Bedeutung nahezu rohstofffreier Informationsvervielfältigung eine neue Basis für moderne Gesellschaftskonzepte hervorbringen. Der Markt wird sich dafür mehr auf die grundlegende Versorgung konzentrieren und weniger stark das Leben des Menschen dominieren. Sollte es zudem gelingen die schöpferische Leistung als solche hinreichend zu würdigen, dann wird auch das Profitdenken mehr in den Hintergrund rücken.
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