Donnerstag, 28. Februar 2013

Harmonie von Mensch und Natur – Der sich als natürliches Geschöpf begreifende Mensch

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Fünfter Teil
Konsequenzen des natürlichen Systems

Kapitel VIII – Ökologie

Harmonie von Mensch und Natur – Der sich als natürliches Geschöpf begreifende Mensch // High–Tech-Ökologie

Harmonie von Mensch und Natur – Der sich als natürliches Geschöpf begreifende Mensch

Aus den Tiefen der Wurzeln menschlichen Bewusstsein entspringt die Empfindung, ein von allen anderen Formen des Daseins abgespaltenes Wesen zu sein. Wir erkennen eine den Austausch zwischen diesen beiden Welten des „Uns“ und dem „Anderen“ zwar nicht verhindernde Grenze. Dieser mangelt es aber nicht an Festigkeit, um auf diesem Urempfinden ein sehr stabiles Fundament für die Entwicklung des alttestamentarischen Denkens der Schöpfung unserer Gattung als eine überlegene, dem Bild Gottes nachempfundene Form zu errichten. Aus dieser Perspektive des frühen Erdenbewohners erscheint die Umwelt als ein für des Menschen Zwecke geschaffenes Material, das ihm erlaubt ist zur Befriedigung seiner Gier auszubeuten. Wir sollen als Herren allen Lebens auftretend die Erde einem allein unserem Nutzen dienenden Wandel unterwerfen und ihr das unser Leben sichernde entreißen. Ein gar nicht so kleiner Anteil der Individuen unserer Gattung erkennt sich noch heute in einer solchen Rolle. Zwar entspringt das Empfinden nicht notwendigerweise dem alten Testament, denn die Verschiedenartigkeit der Betrachtung ermöglicht die Entfaltung mannigfacher Ausprägungen der erfahrenen Spaltung von Mensch und Natur, doch die Kluft an sich besteht unabhängig von ihrem Ausmaß weiter. Deshalb haben wir gegenwärtig eine Position eingenommen, von der aus unser Blick eine dissoziierte Welt betrachtet. Auf der einen Seite steht des Menschen zur Selbsterkenntnis erwachtes Mental, während jenseits des Grabens alle anderen Formen des Universums zu finden sind. Doch bis in die letzte Konsequenz dieser Lebensanschauung gedacht, umfasst dieser Bereich des „Anderen“ selbst unseren Leib, weil jenes unserem Willen unterworfene Stück Natur nicht der Sphäre des Geistes zugeordnet werden kann.
Doch unsere Jahrtausende währende Ausbreitung über den Planeten hat solch große Narben hinterlassen, dass die Menschheit aus diesem Traum der Sorglosigkeit erwachte, um dem Weg des Begreifens der Auswirkung ihres Handelns einen Anfang zu setzen. Der offensichtlich gewordene schädliche Einfluss auf das Ökosystem entwickelte im Bewusstsein die Sensibilität für ein neu erwachendes Grundempfinden. Mittels des Industrialisierungsprozesses erwarben wir eine neue Qualität der Umweltzerstörung und offenbarten einen Augenblick, der ein Ignorieren unseres schädigenden Wirkens nicht mehr zuließ. Der Natur gelang es allerdings erst zu dem Zeitpunkt ihr Leiden als eine negative Empfindung im Bewusstsein unserer Gattung wachzurütteln, als aus des Menschen zerstörerischem Vordrängen ein Verlust der eigenen Lebensqualität resultierte. Im 20. Jahrhundert erwachte eine sich für die Umwelt einsetzende ökologische Bewegung, die gegen den Raubbau an der Natur kämpft. In dieser Zeit wuchsen die Städte zu gewaltigen Größen heran und die Erfindung des Automobils veränderte ihre Struktur. Keine Straße blieb vom Wandel des Individualverkehrs verschont, weil überall Flächen zur optimalen Nutzung dieses Fortbewegungsmittels versiegelt wurden. Dennoch entsprang aus dieser Entwicklung ein positiver Effekt und die wachsende Sensibilität für das unbewusste Zerstören der Umwelt sollte der Entfaltung unseres Gewahrens förderlich werden. Denn mit diesem im menschlichen Wesen aufbrechenden Gefühl entstand ein Bedürfnis, die Auswirkungen unseres Dasein formenden Willens sicherer abzuschätzen. Einhergehend mit der Entwicklung neuer Messmethoden wurde das Ausmaß der Schäden offenbar. Wir verstanden nun die größeren Zusammenhänge besser und erkannten, auf welchen Wegen wir unsere Umwelt zerstören. Mittels dieser Erkenntnis wandelte eine größer werdende Anzahl menschlicher Individuen ihre Einstellung zum Leben. Die einsetzende, an Kraft gewinnende ökologische Bewegung zwingt die Industrie in ihrem Wirken nach zerstörenden Elementen auf das Ökosystem zu suchen und diese durch die Entwicklung neuer Methoden zu beseitigen. Dem zunehmend stärker werdenden Druck der Konsumenten mussten die Hersteller nachgeben und dementsprechend neue Wege entwerfen, um Waren mit gleicher Qualität umweltgerecht zu produzieren. Der Kunde der Gegenwart vergleicht nicht mehr nur den Preis der Erzeugnisse, sondern auch strenge ökologische Kriterien beeinflussen sein Kaufverhalten. Die in ihrer Herstellung oder Nutzung die Umwelt mehr als notwendig zerstörenden Waren verlieren mit dem Vorhandensein von Alternativen ihren Wert und werden verdrängt aus dem Sortiment der Händler. Diese Entwicklung wird in unserer Zeit seitens der Politik gestärkt. Es werden ständig schärfere Normen verabschiedet, ohne deren Einhaltung dem Produzenten die Herstellung seiner Waren untersagt wird. Doch auch das Individuum ist von solchen Bestimmungen direkt betroffen. Als eine Konsequenz wird der Individualverkehr in Deutschland mittels Abgaben derart geregelt, dass umweltfreundlichere Motoren den Autofahrer weniger kosten. Wobei der aktuelle Stand der Endprodukte unsere Möglichkeiten bei weitem nicht erschöpft, weil die Entwicklung der Technik stets weiter ist als das in Serie gefertigte Produkt.
Im Erwachen des Bewusstseins zur Erkenntnis unseres schädigenden Einflusses liegt zumindest die Hoffnung einer sich zukünftig entfaltenden besseren Integration unserer Gattung in die Umwelt. Dafür muss sich unser Grundempfinden allerdings derart wandeln, dass wir die allein einer Täuschung unseres Geistes entspringende Spaltung zwischen uns und der Natur überwinden. Nur auf dem Weg eines Wandels unserer Einstellung zur Welt kann diese pathologische Dissoziation dauerhaft überwunden werden. Erst wenn wir die fundamentale Einheit allein Seins erkennen, erwachen wir zu einer richtigen Einschätzung unseres Wirkens. Wir begreifen mittels dieser Evolution des Bewusstseins, dass wir zwar ein einzigartiges, auf der Erde in dieser Form nur im Menschen vorkommendes Element in uns tragen, dieses jedoch wie alles andere einer alles offenbarenden Quelle entspringt. Demnach erwachen wir zum Gefühl des natürlichen, mit der Umwelt harmonierenden Geschöpfs, weil wir die Spaltung mittels der Erkenntnis der wahren Wesenhaftigkeit des Daseins überwinden. Unser Wirken wird auf diesem Weg ein bewusster Selbstausdruck der natürlichen Evolution. Einhergehend mit dieser Entwicklung wird der Mensch die Mittel der direkten Manipulation des genetischen Codes evolvieren und mit der Erkenntnis ein Offenbarungsprinzip der Natur zu sein, die von ihm geforderte Aufgabe mit der dafür nötigen Weisheit erfüllen.
Das auf diesen Seiten entworfene Gesellschaftssystem wird uns helfen das dafür notwendige Bewusstsein zu entfalten. Die natürliche Hierarchie stellt die Wahrheit, eine überlegene Form der Erkenntnis in unserem Wesen zu beherbergen, im Licht der fundamentalen Gleichheit aller darin verzeichneten Lebensformen dar. Diese Stufenfolge beginnt bei einem Nullpunkt der Bewusstheit und setzt sich bis ins Absolute hinein fort. Demnach ist jede uns bekannte Form individualisierten Lebens darin verzeichnet und der Mensch nur eine Variante. Zudem wird das natürliche System die Wesenhaftigkeit der Evolution besser verdeutlichen und unserer Gattung helfen ihre Aufgabe in diesem Prozess zu verstehen. Weil die Weisen ein transzendentes Steuermental bilden und diese besondere Form menschlichen Bewusstseins die Präsenz der fundamentalen Einheit selbst in der Vielfalt spürt, wird ihr Einfluss ein Wandel des Denkens hin zur Erkenntnis der Identität unseres Willens mit dem Streben der Natur erwirken. Als Konsequenz wird unser Handeln besser mit der Umwelt harmonieren. Wir begreifen uns demnach in einer die Macht der Überlegenheit zum Nutzen allen Lebens einsetzenden Funktion.
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