Sonntag, 28. Juli 2013

Personal

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel I – überlegene Qualität IT basierter Bildung

Einleitung – Das Informationszeitalter // Neue Lernkonzepte // Individualität // Modularisierung und Struktur // Bildungserfolg // Personal

Personal

In diesen Tagen wird Personal für höhere Schulen vorwiegend fachlich ausgebildet. Im Zuge der Verlagerung der Inhalte in Informationsnetzwerke erhalten Lehrer allerdings eine neue Funktion. Hier rücken Kompetenzen für Pädagogik aber auch für Philosophie und Moral in den Vordergrund. Die Erziehung des heranwachsenden Menschen und die gemeinsame Erarbeitung stabiler sozialer Bindungen sind Kernaufgaben des Personals IT-basierter Bildung. Pädagogen unterrichten hier Moral und Philosophie, motivieren Schüler und unterstützen die freie Entfaltung der Persönlichkeit. Sie überwachen Lerngruppen und sorgen für Disziplin und Aufmerksamkeit. Neben diesen erzieherischen Aufgaben kommt eine wichtige neue Funktion als Lernberater hinzu. Lehrer unterstützen die Schüler bei der Wahl passender Lernziele. Sie geben Hinweise, welche Wege zu den anvisierten Zielen führen und sind Ansprechpartner in allen Fragen der Lerngestaltung.
Lehrkräfte steuern darüber hinaus die äußerst wichtige Arbeit in Projekten. Hier wird IT mehr oder weniger unterstützend eingesetzt und Pädagogen übernehmen die Rolle von Moderatoren. Sie betreuen größere und kleinere Gruppen, geben die Richtung von Projekten vor, leiten Diskussionen und erarbeiten gemeinsam mit den Schülern verschiedene Ansichten sowie ein vertieftes Verständnis komplexer Sachverhalte. Dies kann sowohl in bloß virtuellen Räumen, als auch real an Schulen und Hochschulen geschehen. Lehrkräfte unterstützen dabei maßgeblich die Persönlichkeitsentwicklung und werden eben für diese Aufgabe besonders geschult. Die Qualität von IT-basierten Lernkonzepten nimmt im Laufe der Zeit nur noch zu. Damit können langfristig selbst beste Lehrkräfte nicht konkurrieren. Mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen unterstützen diese Experten jedoch die Entwicklung von Inhalten. Als Ergebnis umfangreicher Nutzung von IT in der Bildung werden große Personalkapazitäten frei, die anschließend für die Entwicklung von Persönlichkeit und sozialer Kompetenz Verwendung finden. Gesellschaft und Lernende profitieren also in vielfacher Hinsicht. Das Angebot wächst, es entsteht höchste Qualität und das Personal erhält größere Freiräume, um Schüler dabei zu unterstützen die Herausforderungen einer modernen Gesellschaft zu meistern.
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Donnerstag, 25. Juli 2013

Bildungserfolg

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel I – überlegene Qualität IT basierter Bildung

Einleitung – Das Informationszeitalter // Neue Lernkonzepte // Individualität // Modularisierung und Struktur // Bildungserfolg // Personal

Bildungserfolg

Mit dem Aufbau eines IT-basierten BildungsVOLLangebots entsteht eine gute Basis für sehr erfolgreiches Lernen. Bildung wird anschaulicher und weckt weitaus größeres Interesse. Sie integriert sich in den Alltag und erklärt grundlegende Zusammenhänge am Beispiel aktueller Ereignisse des Weltgeschehens. Selbst schwierige Sachverhalte werden auf höchst anschauliche Weise dargestellt. Diese überragende Qualität wird dadurch sichergestellt, dass Lehrinhalte unter großem Aufwand in interdisziplinären Teams entstehen und dafür jeweils aktuelle Erkenntnisse der Bildungsforschung Berücksichtigung finden. Mit Bildung auf diesem Niveau stellt sich rasch ein sehr großer Lernerfolg ein. Das sich dabei entwickelnde Verständnis wird fortlaufend durch wiederkehrende Übungen und Tests überprüft und ermöglicht eine Vertiefung gegebenenfalls notwendiger Aspekte. Dank höchst individueller Betreuung kann ein Entstehen von Wissenslücken generell ausgeschlossen werden. Erst nachdem die notwendige Basis hinreichend gefestigt wurde, wird der Zugang zu darauf aufbauenden Lehrinhalten freigegeben. Wenn im Laufe der Zeit Kenntnisse wieder vergessen werden, weil z.B. andere Fächer vorübergehend größere Aufmerksamkeit erhielten, dann können Zusammenfassungen und kurze Übungen die Kompetenzen schnell auffrischen. Für die Vermittlung von Wissen und Fachkompetenzen besitzt die Tagesform der Lehrkraft hingegen keine Relevanz mehr.
Die äußerst exakte Dokumentation des Bildungsfortschritts, die darauf basierenden Analysen und die umfangreichen Möglichkeiten der Steuerung des persönlichen Vorankommens spornen zu großer Leistungsbereitschaft an. Indem Schülern die Verantwortung für die Gestaltung ihrer Bildung übertragen wird und diese also den Weg zu Kenntnissen und Kompetenzen selbst mitzugestalten beginnen, wird das Bewusstsein für die eigenen Talente und für den persönlichen Prozess der Entfaltung von Potentialen gestärkt. Lernende entwickeln dann im Laufe der Zeit das Vermögen sehr genau einzuschätzen, welche Ziele realistisch sind, sie kennen die Anforderungen des Arbeitsmarktes und nutzen dieses umfangreiche Wissen, um den eigenen Pfad der Bildung zu steuern. Dies motiviert die Schüler, sie werden zielstrebiger und unterschätzen weniger das enorme Potential an Kompetenzen, die wegen eines viel leistungsfähigeren Bildungssystems viel umfangreicher zu Tage treten.
Virtuelle Klassenzimmer, in denen sich gleichstarke und ähnlich interessierte Schüler aus verschiedenen Ländern zusammenfinden, und die daraus erwachsenden weltumspannenden sozialen Beziehungen erweitern das Spektrum der Möglichkeiten für Bildung um zusätzliche Aspekte. Es erwacht ein globales Bewusstsein, das regionales Denken zunehmend überwindet. Vorbehalte verschwinden und Bildung wird auch jenseits bloßer Sachthemen erfolgreicher.
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Mittwoch, 24. Juli 2013

Modularisierung und Struktur

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel I – überlegene Qualität IT basierter Bildung

Einleitung – Das Informationszeitalter // Neue Lernkonzepte // Individualität // Modularisierung und Struktur // Bildungserfolg // Personal

Modularisierung und Struktur

Ein hoher Grad an Individualisierung bedingt eine klare Struktur, damit Lernende in diesem umfangreichen Angebot immer das jeweils Angemessene herausfinden können. Es wird deshalb unabdingbar den persönlichen Bildungsfortschritt sehr genau zu dokumentieren und zu analysieren, um aus den so gewonnenen Daten Interessen, Lerntypen und viele weitere wichtige Kenngrößen abzuleiten. Dies kann nur durch ein Höchstmaß an Modularisierung erreicht werden. Die Quantifizierung des Bildungsangebots, also dessen Aufteilung in kleinste Lehreinheiten, ermöglicht erst eine freie Kombination sehr verschiedener Module. Solche Module besitzen darüber hinaus eine hierarchische Anordnung. Sie erfordern gewisse Kenntnisse und bieten nach Abschluss erforderliche Kenntnisse für darauf aufbauende Module. Erst mit dem Erfassen des Konzepts der Zahlen wird es überhaupt sinnvoll Grundrechenarten zu vermitteln und die Interpretation eines Romans setzt zumindest Lesen voraus. Diese Abhängigkeit höherer Bildungsmodule von grundlegenden überschreitet auch Fachgrenzen. Kenntnisse in Mathematik bedingen das Vorankommen im Fach Physik und einige Aspekte der Biologie lassen sich nur auf Basis eines Grundverständnisses der Chemie erklären. Höchst individuelle IT-basierte Bildung setzt also die Unterteilung in kleinste Teilaspekte voraus. Um dabei die Vielfalt der Lerntypen und unterschiedlichen Interessen zu berücksichtigen, werden Teilaspekte wiederum auf jeweils verschiedenen Wegen nähergebracht. Auf diese Weise kann freie Kombinierbarkeit und ein Höchstmaß an Individualität gewährleistet werden.
Im Zuge dieser Modularisierung entstehen exzellente Möglichkeiten der Dokumentation des Bildungsfortschritts. Schüler wissen dank dieser Methoden sehr genau, was sie bereits gelernt haben und was sie darauf aufbauend als nächstes lernen können. Dafür setzen sie persönliche Bildungsschwerpunkte und sehen, welch unterschiedliche Pfade zur Entwicklung der gewünschten Kompetenzen führen. Diese Bildungsschwerpunkte entsprechen einerseits eigenen Interessen, berücksichtigen aber anderseits auch konkrete Vorgaben der Wirtschaft, die auf diese Weise sehr konkret die für ausgeschriebene Stellen benötigten Fertigkeiten aufführt. In einem IT-basierten Bildungssystem entwickeln sich ganz neuartige Methoden der Steuerung, die es in traditionellen Bildungsformen so nicht gibt. Sowohl durch Personal, als auch durch Software erhalten Lernende hier eine äußerst umfassende Lernberatung. Damit rückt das Individuum in den Mittelpunkt der Bildung. Lerngruppen bieten dann vor allem einen Rahmen, in dem sich soziale Kompetenzen entwickeln - der Lernprozess selbst hingegen erreicht durch individuelle Methoden wesentlich höhere Effizienz. Darüber hinaus können sich gleich starke Schüler für den gemeinsamen Unterricht virtuell in einem globalen Rahmen zusammenfinden. Vergleichbare Lernprofile und ähnliche Interessen bieten dafür beste Voraussetzungen. Die dadurch entstehenden internationalen Kontakte fördern die Entwicklung vertiefter sozialer Bindungen, die hilfreich dabei sind, Kulturgrenzen zu überwinden und Vorbehalte gegenüber anderen Völkern abzubauen.
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Dienstag, 23. Juli 2013

Individualität

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel I – überlegene Qualität IT basierter Bildung

Einleitung – Das Informationszeitalter // Neue Lernkonzepte // Individualität // Modularisierung und Struktur // Bildungserfolg // Personal

Individualität

Verschiedene Sachverhalte lernen verschiedene Menschen auf höchst verschiedenen Wegen. Diese Wege, die zu Wissen, Verständnis und Kenntnissen führen, bedingen die Möglichkeiten für die Entfaltung der Pluralität der Weltsicht. Weil traditionelle Bildung bisher nur recht uniformes Lernen hervorzubringen vermochte, ist die aktuelle Persönlichkeitsvielfalt noch weit von der Entwicklung ihres vollen Potentials entfernt. Die Wege des Begreifens sind unterschiedlich, die Interessenlage variiert und verändert sich im Laufe der Zeit. Talente für einzelne Fächer, wie Mathematik oder Sprachen sind unterschiedlich stark ausgeprägt. Auf Grund einer Vielzahl von Faktoren ist das Vorankommen der Schüler also in den jeweiligen Fachbereichen höchst verschieden. Ein Maximum des Lernerfolgs ist nur dann zu erreichen, wenn diese individuellen Besonderheiten hinreichend Berücksichtigung finden. Je nach Lerntyp begreifen Schüler dieselben Sachverhalte auf unterschiedlichen Wegen. Sie benötigen dafür mehr oder weniger Motivierung - was dem einen Freude bereitet, ist dem anderen eine große Last. Innerhalb einer Altersstufe führt ein solch hoher Individualisierungsgrad zwangsläufig zu verschiedenen Lerngeschwindigkeiten in den jeweiligen Fächern. Es werden also dieselben Sachverhalte in unterschiedlichen Altersstufen gelernt. Individualisierung bedeutet auch diesem Aspekt Beachtung zu schenken und gleiche Inhalte für jüngere und ältere Schüler anzubieten. Der Aufwand, um den Ansprüchen höchst individueller Bildung auf traditionellen Wegen gerecht zu werden, übersteigt die Möglichkeiten selbst der leistungsfähigsten Gesellschaften. Aus Kostengründen kann deshalb nur ein Kompromiss, also ein an die durchschnittlichen Bedürfnisse aller Schüler angepasster Mittelweg realisiert werden. In der Konsequenz werden starke Schüler in ihrer Entwicklung gebremst und schwächere zugleich überfordert. Jene Schüler, deren Lerntyp am besten mit der gebotenen Art des Lernens harmoniert, haben es leicht. Andere, die eine besondere Herangehensweise oder individuelle Betreuung benötigen, um dieselbe Leistung zu erreichen, finden auf traditionellen Bildungswegen nur unzureichend Unterstützung.
Ein langfristiger und planmäßiger Aufbau eines IT-basierten BildungsVOLLangebots verändert diese Situation umfassend. Auf traditionellem Weg impliziert ein höherer Grad an individueller Betreuung zwangsläufig einen höheren Personalbedarf. Bei einem auf Informationstechnologie basierenden Bildungsangebot ist dies anders. Dieses wird kontinuierlich um weitere Aspekte erweitert, weil einmal erstellte Inhalte jederzeit nachträglich angepasst werden können. Ohne zusätzlichen Personalbedarf wird also ein wachsender Grad an Individualität erreicht. Stück für Stück werden im Laufe der Zeit alle Lehrinhalte den Bedürfnissen der unterschiedlichen Lerntypen angeglichen. Diese berücksichtigen besondere Interessen, das Alter, die Lerngeschwindigkeit aber auch den unterschiedlichen Bedarf an Übungen und Tests. Je nach Interessenlage werden dafür verschiedene Aspekte einzelner Fächer miteinander kombiniert. Ein solch umfassendes Angebot entsteht Schritt für Schritt und wird fortlaufend verbessert. Der momentan erreichte Grad an Individualität entspricht dabei lediglich der jeweils aktuellen Ausbaustufe.
Trotz bestehender Leistungsunterschiede werden einige Kompetenzen in Gruppen erfolgreicher erarbeitet. Individuelle Unterstützung hilft in diesem Fall dabei, die jeweiligen Kenntnisse einzelner Schüler besser zu berücksichtigen. Zusätzlich zu menschlichen Betreuern weisen virtuelle Tutoren zum Beispiel in Physikexperimenten in kleinen Gruppen auf zusätzliche Aspekte hin oder schließen Wissenslücken durch kurze Erläuterungen. Während die einen die mathematische Grundlage tiefgründig untersuchen und andere die technischen Einzelheiten verstehen wollen, reicht das Interesse bei dritten lediglich für die grundlegenden Aspekte des Experiments. Auf Grund der Möglichkeit des Aufbaus eines hohen Individualisierungsgrades umfasst ein auf IT basierendes BildungsVOLLangebot weit mehr Inhalte als sie auf traditionellen Wegen geboten werden.
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Montag, 22. Juli 2013

Neue Lernkonzepte

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel I – überlegene Qualität IT basierter Bildung

Einleitung – Das Informationszeitalter // Neue Lernkonzepte // Individualität // Modularisierung und Struktur // Bildungserfolg // Personal

Neue Lernkonzepte

Basierend auf gegenwärtigen und künftigen technischen Entwicklungen entstehen vielfältige neue Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Bildung. Dank intensiver Nutzung von IT gelingt es, selbst sehr schwierige Sachverhalte wesentlich anschaulicher darzustellen. Im Gegensatz zu den Lehrveranstaltungen an unseren Schulen heute, die in der Regel als Resultat weniger Stunden Vorbereitung einzelner Lehrer entstehen, werden Inhalte IT-basierter Bildungsformen sehr langfristig und bis ins Detail geplant und aufwendig ausgearbeitet. Traditionelle Lernkonzepte erreichen selbst im Idealfall keine vergleichbare Qualität. Bereits heute zur Verfügung stehende Mittel ermöglichen einen sehr hohen Grad an Anschaulichkeit. Die Nutzung virtueller Realität für die Bildung geht allerdings noch einen wesentlichen Schritt weiter. Die Veranschaulichung nicht sichtbarer natürlicher Prozesse im künstlich geschaffenen dreidimensionalen Raum übersteigt alles, was mit Bildschirmen erreicht werden kann. Klassische Tafelbilder wirken demgegenüber wie Relikte längst vergangener Epochen. In solchen auf virtueller Realität basierenden Lernkonzepten erleben die Lernenden veranschaulichte natürliche Prozesse viel intensiver. Sie greifen dafür direkt in die Abläufe ein und erforschen die dargestellten Sachverhalte durch eigene Interaktion. Auf Grund des viel höheren Grades an Anschaulichkeit werden Abläufe, zum Beispiel von chemischen Reaktionen, sehr viel früher und zudem wesentlich tiefgründiger verstanden. Es entsteht ein viel umfassenderes Wissen sowohl über die Natur als auch über die sie konstituierenden Gesetzmäßigkeiten. Neben der Veranschaulichung nicht sichtbarer natürlicher Vorgänge profitiert die Vermittlung vor allem all jener Sachverhalte, die mit Worten oder bloß statischen Bildern schwierig darzustellen sind.
Mit allgegenwärtig verfügbaren und spannend vorgetragenen Hintergrundinformationen zu jeweils aktuellen Erfahrungsinhalten dringt auf „Erweiterter Realität“ basierende Bildung auch zunehmend weiter bis in den Alltag vor. In einem Museum wird ein Kunstwerk dann nicht lediglich nur vorgestellt, sondern bei Interesse auch der jeweiligen Epoche zugeordnet. Zugleich wird der historische Kontext tiefgründig dargelegt und direkt am Kunstwerk veranschaulicht, an welchen Aspekten man die Umstände seines Entstehens erkennen kann. Diese Erläuterungen sind dank „Erweiterter Realität“ nicht auf Worte beschränkt. Vielmehr wecken Texte, Filme, Animationen und die Möglichkeit ständiger Interaktion großes Interesse an sonst mitunter auch langweiligen Fakten. Ein anderes Beispiel ist eine Wanderung einer Gruppe im Wald, die auf unbekannte Pflanzen stößt und vor Ort mit Hilfe IT-basierter Lernkonzepte geführte botanische Bestimmungen vornimmt. Mit bereits etablierter und zukünftiger Technologie entstehen vielfältige neue Möglichkeiten für Bildung, die sich direkt in den Alltag integrieren und großes Interesse wecken.
Solche virtuellen Lernkonzepte können sowohl im Einzelunterricht, in kleinen Gruppen oder von größeren Klassenverbänden genutzt werden. Gruppen finden sich entweder real in Schulen und Hochschulen oder aber virtuell im Internet zusammen. Für den Einzelunterricht eignen sich besonders die Fächer, die von einer höchst individuellen Betreuung profitieren. Wenn im Fach Mathematik ein Feedback System sofort auf jeden Fehler hinweist und bei wiederholtem Auftreten vertiefende Aufgaben bereitstellt, dann haben Wissenslücken keine Chance sich herauszubilden. Vergleichbares gilt für Rechtschreibung und Grammatik. Von Schülern verfasste Texte werden hierfür fortlaufend auf Fehler hin analysiert. Bei wiederkehrenden Fehlern werden die jeweiligen Sachverhalte in zusätzlichem vertiefenden Unterricht näher gebracht und solange geübt, bis das Problem nachweislich erfasst wurde. Für kleine Gruppen eignen sich hingegen Experimente in Chemie oder Physik gut, die virtuell geführt werden. Hierfür wird genau analysiert, was die Schüler tun, es werden Hinweise gegeben, Lob ausgesprochen und die Hintergründe der Abläufe ausführlich erklärt. Weil diese Konzepte darüber hinaus auf das jeweilige Alter der Schüler abgestimmt sind und sowohl in Spielen als auch in Geschichten eingebettet werden, ist das Interesse an solchen Bildungsinhalten wesentlich größer, als traditionelle Methoden es je wecken könnten. Im heimischen Umfeld treffen sich zum Beispiel gleichstarke Mitschüler unterschiedlicher Nationen um gemeinsam für Hausaufgaben in Fremdsprachen zu lernen. Sie kommen für diesen Zweck in virtuellen Räumen zusammen und diskutieren wichtige tagesaktuelle Themen, wobei diese Kommunikation entweder durch virtuelle oder reale Moderatoren geführt wird. Die Möglichkeiten der Nutzung der Informationstechnologie für Bildung werden im Zuge der technologischen Entwicklung nur noch besser. Auch aus Gründen der Effizienz wird sich Bildung deshalb zunehmend in die Informationsnetzwerke verlagern. Dafür entstehen neue Konzepte, die heute nur in Ansätzen vorstellbar sind.
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Samstag, 20. Juli 2013

Einleitung – Das Informationszeitalter

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel I – überlegene Qualität IT basierter Bildung

Einleitung – Das Informationszeitalter // Neue Lernkonzepte // Individualität // Modularisierung und Struktur // Bildungserfolg // Personal

Einleitung – Das Informationszeitalter

Das Leistungsvermögen der Informationstechnologie nimmt in vielfacher Hinsicht rasant zu. Dem mooreschen Gesetz gemäß verdoppelt sich die Dichte der Transistoren pro Flächeninhalt eines Computerchips auf Grund der zunehmenden Miniaturisierung in regelmäßigen Abständen von etwa 2 Jahren. Hinzu kommt ein exponentieller Zuwachs der sich global im Einsatz befindenden Prozessoren. Das Spektrum ihrer Nutzung wird immer vielfältiger. Ob als CPU im klassischen Computer oder auf der Grafikkarte, im Tablet, Smartphone, Spielekonsole, Fernseher oder demnächst in Datenbrillen - und selbst in Kühlschränken, Waschmaschinen, Stromzählern oder in modernen PKW werden längst vielfach Prozessoren verbaut. Hinzu kommen die wachsende Vernetzung dieser Geräte und eine rasante Zunahme der Datenübertragungsraten. Inzwischen werden selbst Entwicklungsländer über Satelliten mit günstigem und schnellem Internet versorgt. Die globale Omnipräsenz des Internets ist bereits nahezu realisiert und die Leistungsfähigkeit dieses Welt umspannenden Netzwerkes wird unermüdlich weiter ausgebaut. Mit jedem neuen Tag werden nur noch umfassendere Datenvolumina umgesetzt und um ein Vielfaches schneller verarbeitet. Unabhängig von diesem kontinuierlichen Ausbau dieser Basis des Informationszeitalters entstehen zugleich neue Konzepte der Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Neben den Klassikern Maus und Tastatur gehört auch die Nutzung des Touchscreens inzwischen längst zum festen Bestandteil des alltäglichen Umgangs mit dem Computer.
Einen noch wesentlich dramatischeren Wandel in der Beziehung zwischen Mensch und Maschine werden Datenbrillen bewirken. Deren Markteroberung steht direkt bevor. Mit dieser Technologie entwickeln sich neue viel natürlichere Interaktionsformen in denen Computer und Bildschirme vermehrt in den Hintergrund rücken. Mit dem Eintauchen in rein virtuelle Räume und dem durch zusätzliche virtuelle Objekte angereicherten Welterleben beginnt ein neues Paradigma der Mensch-Maschine Interaktion. Google und andere Konzerne bereiten dafür aktuell die Markteinführung des notwendigen Equipments intensiv vor. Schon heute sind die vorhandenen Möglichkeiten der Gestaltung dreidimensionaler virtueller Realitäten sehr gut. In Zukunft wird es jedoch noch weitaus schwieriger werden, gerenderte Objekte von wirklichen Objekten zu unterscheiden. Über die Erfahrung der Wirklichkeit legt sich ein zweiter bloß auf Information basierender Layer und bereichert diese um umfangreiche zusätzliche Interaktionsmöglichkeiten. Kurze Texte offenbaren dem physischen Auge verborgene Zusatzinformationen, wie Straßennamen, das Alter eines Gebäudes oder die Wassertemperatur eines Sees. Neben Texten können aber auch real wirkende und dennoch rein virtuelle Objekte in die Erfahrung der Wirklichkeit integriert werden. Ob virtuelle Kleidung im virtuellen Spiegelbild, persönliche Museumsführer oder aber auch Luftschiffe mit Werbebotschaften - die Möglichkeiten des Einsatzes von „Erweiterter Realität“ sind äußerst vielfältig. In besonderer Weise profitiert allerdings die Spieleindustrie, die basierend auf dieser Technologie ganz neue Spielkonzepte hervorbringt. Diese verlagern das Computerspiel mehr zurück in die freie Natur. Kinder spielen Rollenspiele dann im Wald. Drachen und deren Feuer werden hier höchst real in die gemeinsame Erfahrung der Gruppe hineingerendert. Ein herumliegender Stock entpuppt sich als mächtiger Zauberstab und zugleich als wirksame Waffe gegen diese Ungeheuer. Mit solch „Erweiterter Realität“ rückt Technologie selbst mehr in den nicht sichtbaren und deshalb nicht störenden Hintergrund. Man blickt kaum noch auf Bildschirme und interagiert direkt mit virtuellen Objekten und nicht mehr über Krücken, wie Maus oder Touchscreen.
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Verschwendung kreativen Potentials

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Zweiter Teil
Notwendigkeiten für den gesellschaftlichen Wandel

Kapitel III – Globalisierung

Drittweltländer - mangelndes Investitionsinteresse // Kluft zwischen Arm und Reich // Verschwendung kreativen Potentials

Verschwendung kreativen Potentials

Als das bisher auf der Erde am weitesten entwickelte Wesen besitzt der Mensch den außergewöhnlichen Charakter das Dasein mit einer Fülle neuer Aspekte zu bereichern. Allgegenwärtiges schöpferisches Treiben, Ursache aller kosmischen Entwicklung, erwacht durch uns auf einer überlegenen Ebene, die uns als natürliches gestaltendgebendes Prinzip gestattet die Umwelt unseren Vorstellungen gemäß zu transformieren. Dieses auf der Erde einzigartige Wirken basiert auf der schöpferischen Leistung der Einzelwesen. Wenn man mit diesem Wissen der Milliarden Menschen gedenkt, die bloß aus Mangel an Bildung keine Kompetenzen entwickeln, um selbst dieses schöpferische Treiben unserer Art mitzugestalten, dann zeigt sich eine unnötige Verschwendung umfassender schöpferischer Energie. Materielle Gier weniger Einzelner entscheidet maßgeblich darüber, welche Potentiale sich im Dasein manifestieren und behindert damit die Evolution in ihrem Drängen hin zu einem kraftvolleren Ausdruck ihrer kreativen Macht. Einzelne Menschen können ein langfristiges Wirken der Natur aber nur kurzfristig und punktuell zurückhalten. Dabei staut sich Energie, die dann an anderer Stelle unerwartet hervorbricht und sich Verlorenes zurückholt. Als Resultat des unermüdlichen Vorwärtstreibens der Evolution gelingt einem wachsenden Anteil der Menschheit der Sprung vom aufnehmenden zum gebenden Wesen. Höchst unterschiedliche Lebensbedingungen, die abhängig vom Ort der Geburt darüber entscheiden, welche Möglichkeiten des gestaltenden Wirkens sich entwickeln, sind für den größten Teil der Verschwendung schöpferischen Potentials verantwortlich. In armen Regionen lebt der größere Teil der Menschheit im ständigen Kampf um die materielle und biologische Grundlage. Hier bleibt kein Freiraum sich großen Menschheitsprojekten zu widmen. Das ungeheure kreative Potential verengt sich hier auf die Kunst des Überlebens und trägt somit nur minimal zum gestalterischen Wirken bei. Jeder Mensch ist ein potentieller Daseinsformer. Bildung legt diese gewaltigen Kräfte frei. Wenn aber Bildung fehlt, kann auch Kreativität ihre Macht nicht auf hohem Niveau beweisen. Das Genie verkümmert und die Evolution insgesamt verliert.
Auf Grund einer wesenhaften Identität der Prinzipien menschlichen Geistes entfaltet sich individuelles Denken innerhalb sehr ähnlicher Muster. Der größte Teil unseres Denkens besteht deshalb aus zuvor bereits von Anderen gedachten Gedanken. Wirklich bedeutend Neues wird schriftlich oder anderweitig digital fixiert und damit für die Zukunft konserviert. Dieses unermüdliche Vorandrängen des Denkens in unergründetes Terrain dehnt die Grenzen des Bekannten aus und weitet zugleich den Weg des Individuums bis zum Rand des Ungedachten. Neues liegt hinter einem ausgedehnten Gebiet des schon Erkundeten und wird erst erreichbar, wenn die gesamte geschichtliche Entwicklung des Menschen nachempfunden wurde. Im historischen Verlauf erfordert schöpferisches Wirken immer umfassendere Kompetenzen. Diese Tatsache begründet die Forderung auf Vereinfachung der Möglichkeiten Wissen über die Welt zu erlangen. Eine in jeder Hinsicht freie Bildung kann allen Menschen ermöglichen Bewusstsein und damit Individualität in einer selbstgewählten Weise zu entfalten. Die zunehmende Verlagerung der Bildung in die Informationsnetzwerke ist dafür eine effektive Grundlage.
Im Informationszeitalter werden digitalisierte Bildungsformen langfristig leistungsfähiger als traditionelle Methoden, deren Entwicklung in Europa bereits ein sehr hohes Niveau erreicht hat. Über Datennetzwerke kann solch exzellente Bildung prinzipiell jeden Menschen erreichen. Bessere Produktionsverfahren und der Zugewinn im Verständnis der Nutzung technologischer Möglichkeiten wird die Kosten für notwendige Ausrüstung reduzieren, sodass es realistisch wird jedem Menschen einen freien Zugang zu Bildung in Form eines Menschenrechts zu garantieren. Entwicklungshilfe gewinnt dadurch neue Kraft. Die in arme Regionen fließenden Gelder helfen die notwendige Infrastruktur aufzubauen, durch deren Hilfe viele Millionen Menschen binnen nur einer Generation einen hohen Ausbildungsgrad erreichen können. Ein damit erreichter weltweiter Zugewinn an Wissenschaftlern und Entwicklern wird global viel zusätzliche kreative Energie frei setzen, die letztlich der Aufwertung der Lebensqualität aller dient. Zugleich entwachsen rückständige Gebiete der finanziellen Abhängigkeit von den Industrienationen. Für arme Regionen ist das Potential der Entwicklungsgeschwindigkeit viel höher, weil eine Vielzahl unserer Erkenntnisse lediglich übernommen wird. Eine solche auf einer sprunghaften Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten basierende rasche Entwicklung einer heranwachsenden Generation, ist nicht mit dem langwierigen historischen Aufstieg der Industrienationen vergleichbar. Was sich in Europa in hunderten Jahren herausbildete, wird in wenigen Jahrzehnten global zugänglich und in dessen Folge adaptiert.
Die schöpferische Kraft der Natur sucht im Menschen nach immer neuen Wegen einen kraftvolleren Selbstausdruck zu offenbaren. Als Ergebnis wächst die Anzahl der Individuen, die aktiv die Gestalt der Zukunft mit herausarbeiten. In den Grundzügen ist dieser Weg vorgegeben. Allein in Fragen der Ausgestaltung und Geschwindigkeit seines Beschreitens bleibt Freiheit. Bloß individuelle wirtschaftliche Interessen weniger Menschen werden die natürliche Evolution nicht dauerhaft behindern können.
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Montag, 1. Juli 2013

Kluft zwischen Arm und Reich

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Zweiter Teil
Notwendigkeiten für den gesellschaftlichen Wandel

Kapitel III – Globalisierung

Drittweltländer - mangelndes Investitionsinteresse // Kluft zwischen Arm und Reich // Verschwendung kreativen Potentials

Kluft zwischen Arm und Reich

Die Teilung der Welt in einen armen und einen reichen Teil weckt Zweifel an der grundsätzlichen Fähigkeit des Menschen gemäß moralischer Grundnormen zu handeln. Nur zögerlich wird gegen das allgegenwärtige Leid vorgegangen. Der eigene Vorteil besitzt größere Priorität als die Probleme der Anderen. Wir leben in einer Epoche der Egozentrizität, in der das Individuum sich selbst in einer alles andere überstrahlenden Bedeutung erfährt. Mit diesem Welterleben entschwindet fremdes Leid allzu leicht der Aufmerksamkeit. Aber eine zumindest potentielle Veranlagung zu einem mehr weltzentrierten Menschen lässt Raum für die Hoffnung auf eine zukünftige Wendung zum Besseren. Bisher erklimmt nur ein bescheidener Anteil der Menschheit diese Höhe des individualisierten Seins. Deshalb besitzt dieses Denken noch wenig Kraft. Dennoch verschafft sich fremdes Leid durch das Handeln solch Einzelner zunehmend Gehör und lässt sich deshalb nicht mehr dauerhaft aus dem Bewusstsein verdrängen. Immer häufiger gelangt die mahnende Stimme bis an die Oberfläche unserer Aufmerksamkeit und erinnert uns daran, dass es nur Wenigen so gut geht wie uns. Diese Kluft zwischen Armut und Reichtum hat sich im letzten Jahrhundert dramatisch vergrößert. Die Industrienationen, die mittlerweile Besitzansprüche über weite Gebiete der Erde erheben, laufen den Entwicklungsländern beharrlich fort. In wohlhabenden Regionen fehlt es Menschen kaum an existentiellen Gütern und dennoch entwickeln sich Depressionen und Unzufriedenheit hier verstärkt. Auf Grund vieler Faktoren variieren die Interessen von Land zu Land sehr. Das in diesem Kontext wohl bedeutendste Kriterium ist Wohlstand. Armut nötigt Menschen zum Setzen ganz anderer Prioritäten. Den Bewohnern rückständiger Regionen fehlen schlicht Zeit und Mittel für Interessen jenseits der primären Grundbedürfnisse. Nahrung, Partnerschaft und religiöse Motive sind deshalb zentrale Themen dieser Menschen. Hingegen werden Westeuropäer durch viele weitere Interessen in ihrem Handeln bestimmt. Sie schauen über das bloß Notwendige hinweg zum Lebensqualität aufwertenden Luxus. Als primäre Herausforderung gilt es hier den Besitz im Laufe des Lebens zu vergrößern und ein Streben nach ideellen Zielen ist sogar im Stande sich über diesen materiellen Unterbau zu erheben. Die Freiheit des Bewohners der Ersten Welt erlaubt diesem die Besonderheit des eigenen individualisierten Seins durch Bildung herauszuarbeiten und von der weltweit angebotenen Produktvielfalt das zu wählen, was ihm gefällt. In Deutschland gibt es handgerollte Räucherstäbchen aus Indien, Tee aus China und Kaffee aus Kolumbien. Solche und andere unter moralisch bedenklichen Bedingungen geschaffenen Waren ernähren Arbeiter, die dafür einen Monatslohn erhalten, der dem entspricht, was Westeuropäer an einem Tag ausgeben.
Wenn es Möglichkeiten gibt diese Situation zu verändern, dann ist es eine Pflicht der Menschheit einer sich globalisierenden Welt diese Chancen auch zu nutzen. Das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit gilt für alle Menschen und hat dennoch in vielen Regionen keinerlei Bedeutung. Wir schauen tatenlos zu, wie Besitzlosen jegliche Möglichkeit eines zeitgemäßen Lebens verwehrt wird und sind selbst dann ohnmächtig gegen ein von Ausbeutung profitierendes Wirtschaftssystem, wenn sich ein entschiedener Wille herausbildet diese Situation zu verändern. Jedes Jahr fließen große Summen in arme Regionen. Dies hilft zwar den Bemühungen die Entwicklung voranzutreiben enorm, kann jedoch insgesamt nicht viel mehr als die bloße Sicherung des Überlebens gewährleisten. Zur gleichen Zeit erreicht die Evolution andernorts immer höhere Ebenen und gestattet dem Bewohner der Industrienationen ein qualitativ immer höherwertigeres Dasein. Luxus in immer neuen Formen und eine rasche Entwicklung neuer technologischer Errungenschaften weiten den Freiraum ständig und ermöglichen das eigene Leben mit immer neuen Facetten individuell auszugestalten. Weil die Entwicklung auf einer Seite kaum vorankommt und zugleich an anderen Orten eine immer größere Vielfalt des Wohlstands entsteht, wächst die Kluft mit jedem neuen Tag. Eine gerechtere Verteilung ist nicht dadurch zu erreichen, dass man den Reichen nimmt und den Armen gibt. Vielmehr bedarf es völlig neuer Methoden, die es ermöglichen die Geschwindigkeit der Entwicklung in der Dritten Welt ohne Verlust für die Industrienationen zu beschleunigen. Nur mit der Aktivierung des derzeit ungenutzten Potentials wird ein Aufholen armer Regionen überhaupt realistisch. Für eine solche Annährung ist in den Entwicklungsländern eine wesentlich höhere Evolutions-geschwindigkeit notwendig. Ein Rechtsanspruch für jeden Menschen auf einen freien Zugang zu einem auf Informationstechnologie basierenden BildungsVOLLangebot könnte innerhalb weniger Jahrzehnte eine völlig andere Situation auf der Erde schaffen. Auf diesem Weg profitieren nicht nur Mittellose, weil sie der Armut entwachsen, sondern alle Menschen, weil große Herausforderungen, wie die Heilung schwerer Erkrankungen, viel schneller bewältigt werden.
Im Informationszeitalter werden digitalisierte Bildungsformen langfristig leistungsfähiger als traditionelle Methoden, deren Entwicklung in Europa bereits ein sehr hohes Niveau erreicht hat. Über Datennetzwerke kann solch exzellente Bildung prinzipiell jeden Menschen erreichen. Bessere Produktionsverfahren und der Zugewinn im Verständnis der Nutzung technologischer Möglichkeiten wird die Kosten für notwendige Ausrüstung reduzieren, sodass es realistisch wird jedem Menschen einen freien Zugang zu Bildung in Form eines Menschenrechts zu garantieren. Entwicklungshilfe gewinnt dadurch neue Kraft. Die in arme Regionen fließenden Gelder helfen die notwendige Infrastruktur aufzubauen, durch deren Hilfe viele Millionen Menschen binnen nur einer Generation einen hohen Ausbildungsgrad erreichen können. Ein damit erreichter weltweiter Zugewinn an Wissenschaftlern und Entwicklern wird global viel zusätzliche kreative Energie frei setzen, die letztlich der Aufwertung der Lebensqualität aller dient. Zugleich entwachsen rückständige Gebiete der finanziellen Abhängigkeit von den Industrienationen. Für arme Regionen ist das Potential der Entwicklungsgeschwindigkeit viel höher, weil eine Vielzahl unserer Erkenntnisse lediglich übernommen wird. Eine solche auf einer sprunghaften Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten basierende rasche Entwicklung einer heranwachsenden Generation, ist nicht mit dem langwierigen historischen Aufstieg der Industrienationen vergleichbar. Was sich in Europa in hunderten Jahren herausbildete, wird in wenigen Jahrzehnten global zugänglich und in dessen Folge adaptiert.
Wenn ein Wille, geboren aus der Empfindung der Not des Menschen, solche Kraft entwickelt, dass es ihm gelingt die Sensibilität derer zu erwecken, die am meisten vom Leid anderer profitieren, dann bleibt dieser Welt Hoffnung eine gerechtere zu werden.
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Drittweltländer - mangelndes Investitionsinteresse

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Zweiter Teil
Notwendigkeiten für den gesellschaftlichen Wandel

Kapitel III – Globalisierung

Drittweltländer - mangelndes Investitionsinteresse // Kluft zwischen Arm und Reich // Verschwendung kreativen Potentials

Drittweltländer - mangelndes Investitionsinteresse

Der Ort der Geburt ist noch immer das wohl bedeutendste Kriterium für die Lebensbedingungen eines jeden Menschen. Die Chance in wohlhabenden Verhältnissen aufzuwachsen ist heute schon äußerst gering und im Zuge des globalen demographischen Wandels wird es nur noch unwahrscheinlicher in eine vermögende Familie hineingeboren zu werden. Auch im Informationszeitalter hält der alltägliche Kampf um das nackte Überleben an, der in den Entwicklungsländern das Leben vieler Menschen kostet. Zur gleichen Zeit leben Bewohner in den Industrienationen in solchem Überfluss, dass Nahrung massenweise verdirbt und Luxusartikel aus der ganzen Welt zum alltäglichen Bedarf gehören. Gäbe es hinreichend Interesse diese Ungerechtigkeiten zu überwinden, dann wäre es durchaus möglich die Lebensbedingungen weltweit immer weiter anzugleichen. Die Menge an Nahrung, die unser Planet jährlich hervorzubringen vermag, übersteigt den Bedarf der Menschheit bei weitem. Das Problem ist nicht eine zu geringe Produktion, sondern lediglich ein schlecht funktionierendes Verteilungsprinzip. Nahrung braucht längst nicht mehr direkt vor Ort entstehen, sondern sollte immer dort gedeihen, wo die besten Bedingungen dafür herrschen. Moderne Transportmittel erlauben es selbst schnell verderbliche Ware überall hin zu transportieren. Die Biotechnologie wird viele neue Möglichkeiten hervorbringen, wodurch bisher brach liegende Flächen für den Ackerbau erschlossen werden. Durch diese und andere Methoden wird die Menschheit auch in Zukunft die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung sicherstellen können.
Es ist allerdings längst nicht genug, den Bewohnern der Entwicklungsländer nur Nahrungsmittel zu bringen. Vielmehr müssen sie in die Lage versetzt werden, sich aktiv am Gestaltungsprozess auf der Erde zu beteiligen. Deren jeweiligen individuellen Besonderheiten können sich nur durch Bildung entfalten. Nur Bildung vermag es diese ungenutzte Quelle kreativer Kraft für die globale Kulturentwicklung frei zu setzen. Wenn sich die von den wohlhabenden Ländern aufgebrachte Hilfe vor allem auf Nahrungslieferungen beschränkt, dann entsteht dadurch eine Abhängigkeit, die immer schwerer überwunden werden kann. Unsere Bemühungen Schulen in armen Regionen aufzubauen sind wichtige erste Schritte, denen aber viele weitere folgen müssen. Der dort vermittelte Lehrstoff beschränkt sich auf Lesen, Schreiben und Rechnen und ist kaum mit dem zu vergleichen, was Westeuropäer gewohnt sind. Aber mit den Errungenschaften des Informationszeitalters wird es erstmals in der Geschichte möglich, die Chancen aller Menschen unabhängig von ihrer Geburt anzugleichen. Gäbe es bereits heute in Afrika dieselbe Bildungsqualität wie in Europa, dann gäbe es kaum Unterschiede in der Leistungsfähigkeit beider Regionen. In der Konsequenz wäre die Anzahl der Wissenschaftler wesentlich höher, wodurch viele wissenschaftliche Herausforderungen schneller gelöst werden könnten.
Die Prinzipien eines selbstdiktierten Kapitalismus behindern die Angleichung der Möglichkeiten, weil aus rein privatwirtschaftlichem Interesse eine Investition in Entwicklungsländer wenig sinnvoll ist. Zwar würde eine bessere Infrastruktur und bessere Bildung den Boden bereiten für mehr Wirtschaftsleistung und damit mehr Absatz. Die Auswirkungen einer solchen Investition treten allerdings erst viele Jahre später in Erscheinung und möglicherweise profitieren andere Unternehmen. Marktwirtschaft versagt hier, weil sich eigenfinanzierte humanitäre Projekte für die Privatwirtschaft nicht lohnen. Darüber hinaus profitieren viele Firmen direkt von der Armut dieser Menschen. Ihre Not sichert unseren Lebensstandard, sorgt für günstigen allmorgendlichen Kaffee, macht Nikotinsucht erschwinglich und erweitert das Nahrungsmittelspektrum. Was diesen Aspekt betrifft, unterscheiden wir uns wenig von der Gesellschaft im antiken Griechenland, die Sklaven ihren Wohlstand produzieren ließ. Wir erschaffen uns die Illusion, die Menschen in diesen Regionen könnten sich frei gegen diese Arbeit entscheiden, doch in Wirklichkeit nötigt sie großes Leid ähnlich stark, wie der Wille griechischer Bürger Leibeigne knechtete.
Das Bewusstsein für diese Ungerechtigkeiten erwacht immer mehr und zugleich wachsen die Gruppierungen, die gegen eine Globalisierung in der Form kämpfen, wie sie die Wirtschaft vorantreibt. Wenige Gewinner profitieren von dem Leid der Weltbevölkerung, das im Zuge der Öffnung der Märkte weiter zunimmt. Ein bloß vermeintlich höherer Profit hindert die Weltgemeinschaft daran Wohlstand gerechter aufzuteilen. „Vermeintlich höher“ deshalb, weil irdisches Leben genug Potential besitzt, um Wohlstand für alle und letztlich auch mehr Wohlstand für Wohlhabende hervorzubringen. Die Produktivität wird weiter wachsen und damit einhergehend entsteht die Möglichkeit, genug Güter für alle Menschen herzustellen. Dafür bedarf es neuer Technologien, um das ökologische Gleichgewicht nicht noch mehr zu gefährden. Würden alle Menschen Erdöl-basierte Fahrzeuge nutzen, wie es in den Industrienationen üblich ist, dann wären die globalen Vorräte an fossilen Brennstoffen wohl innerhalb kürzester Zeit verbraucht. Die Brennstoffzellentechnologie verspricht dieses Problem irgendwann zu lösen. Dank selbstfahrender Fahrzeuge wird darüber hinaus der Privatbesitz für immer mehr Menschen nicht mehr lukrativ sein, was wiederum zu einem nachhaltigeren Umgang mit Rohstoffen führt. In dieser Zukunft wird die Produktivität soweit angewachsen sein, dass sie genug Wohlstand für die gesamte Menschheit hervorzubringen vermag. Sobald alle Menschen vergleichbare Lebensbedingungen mit ihrer Geburt vorfinden, wird die Evolution wesentlich kraftvoller aus dem Gegenwärtigen eine bessere Zukunft herausarbeiten.
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