Samstag, 31. August 2013

Menschenrecht

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel III – Idee eines Menschenrechts auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Omnipräsenz // Entwicklungshilfe // Menschenrecht

Menschenrecht

Die Forderung nach einem Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot gründet auf dessen technischen Realisierbarkeit im Informationszeitalter. Weil dies einerseits den Industrienationen eine langfristig höhere Qualität verspricht und es anderseits höchst effiziente Entwicklungshilfe ermöglicht, wird es zur Pflicht der Menschheit sowohl aus humanitären aber vor allem auch aus rein ökonomischen Beweggründen jedem Menschen einen freien Zugang zu einer solchen zukunftsfähigen Form der Bildung uneingeschränkt als Rechtsanspruch einzuräumen. Die Automatisierung der Bildung entspricht einem Menschheitsprojekt, das in seiner langfristigen Bedeutung die Mondlandung, das CERN oder die internationale Raumstation in den Schatten stellt. Es ist in seiner Tragweite vergleichbar mit dem Projekt, die Kernfusion als nahezu unerschöpfliche Energiequelle auf der Erde kontrolliert zur Verfügung zu stellen. In der Art, wie mit dem Bau ausgereifter Kernfusionskraftwerke ein neues Kapitel der Menschheitsgeschichte beginnen wird, so verhält es sich auch mit der Realisation eines solchen Menschenrechts auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot. Während erstes allerdings noch sehr lange bloße Grundlagenforschung bleibt, ist die technologische Basis für omnipräsente Bildung bereits heute so weit entwickelt, dass man direkt mit dem Aufbau beginnen könnte. Die aus diesem Aufbau folgende Zunahme des globalen Bildungsniveaus, gepaart mit der daraus resultierenden viel höheren Zahl an Wissenschaftlern auf der Erde, wird dazu beitragen die Herausforderungen der Kernfusionstechnologie rasch zu lösen und damit eine nachhaltige Antwort zu erarbeiten für das Problem des immens wachsenden irdischen Energiebedarfs. Sobald tatsächlich an allen Orten des Planeten jegliche Lehrinhalte in bester Qualität allen Menschen frei zugänglich zur Verfügung stehen, beginnt eine neue Epoche innerhalb menschlicher Kulturgeschichte.
Die Formulierung des Titels des Menschenrechts enthält den Begriff VOLLangebot. Dieses Bildungsangebot soll also jeden nur denkbaren Lehrinhalt bei zugleich höchsten Qualitätsansprüchen bereitstellen. Es umfasst alles, was heute an Schulen, Hochschulen, aber auch in der Erwachsenen- und Berufsbildung gelehrt wird und geht über dieses aktuelle Angebot sogar noch weit hinaus. Als ein Menschenrecht gilt es für jeden Menschen unabhängig seiner Nationalität oder kulturellen Identität. Freier Zugang wiederum bedeutet, dass für Lernende keinerlei Kosten entstehen. Jeder Mensch soll also einen lebenslangen Rechtsanspruch auf einen kostenfreien Zugang zu allen nur denkbaren Lehrinhalten bei höchsten Qualitätsansprüchen erhalten. Die technische Realisation bedarf eines weltumspannenden Netzwerks von Bildungshäusern, in denen das notwendige Equipment für alle Bewohner aller Regionen vorgehalten wird. Zwar wird dieses Ziel gewiss nur auf einem langwierigen Weg zu erreichen sein. Mit Hilfe IT-basierter Bildung ist es aber erstmals überhaupt realistisch, Bildung jedem Menschen auf höchstem Niveau zur Verfügung stellen zu wollen. Die Konsequenzen einer solchen Entwicklung sind atemraubend und begründen eine äußerst tiefgründige Transformation innerhalb der menschlichen Kulturgeschichte. Indem alle Bildungsinhalte den individuellen Besonderheiten aller Lernenden angeglichen werden und diese jederzeit in höchster Qualität jedem Menschen überall auf der Erde zur Verfügung stehen, wird enormes, bisher nicht genutztes Potential menschlicher Kreativität wesentlich umfangreicher ausgeschöpft. Viele kluge Bewohner armer Regionen, deren Leistungsvermögen heute allein deshalb verkümmert, weil ihnen Zugang zu Bildung fehlt, werden mit einem Mal in die Lage versetzt aktiv am globalen Wertschöpfungsprozess teilzunehmen. Dadurch erhält also ein viel höherer Anteil der Menschheit eine Qualifikation als gut ausgebildete Fachkraft, deren Leistung dementsprechend hoch vergütet werden kann. Viel Kapital wird deshalb als Verdienst in strukturschwache Gebiete fließen und kann damit den Bewohnern vor Ort helfen aus eigener Kraft Armut und Leid zu überwinden. Auf Grund des raschen Anstiegs des globalen Bildungsniveaus wird überall mehr Wohlstand entstehen und technologischer Fortschritt viel kraftvoller wesentlich effizientere Produktionsmethoden hervorbringen. Schwerwiegende Krankheiten werden schneller behandelbar, die Wissenschaft erblüht und immer intelligentere Automatisierung erlaubt Wertschöpfung in ungeahntem Umfang bei zugleich geringerer Anteilnahme des Menschen. Ein solches wahrhaft egalitäre Bildungsangebot ist deshalb eine stabile Basis postmoderner Humanität.
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Freitag, 30. August 2013

Entwicklungshilfe

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel III – Idee eines Menschenrechts auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Omnipräsenz // Entwicklungshilfe // Menschenrecht

Entwicklungshilfe

Der wohl bedeutendste Vorteil eines IT-basierten BildungsVOLLangebots besteht darin, dass mit diesem Bildung in bester Qualität omnipräsent zur Verfügung steht. Daraus ergeben sich völlig neue Möglichkeiten für Entwicklungshilfe auf bis dahin ungekanntem Niveau. Mit einem Mal stehen höchste Qualitätsstandards nicht nur in wohlhabenden Regionen, sondern generell überall auf der Erde jederzeit abrufbereit zur Verfügung. Investitionen fließen in diesem Fall in den fortlaufenden Ausbau der Qualität des Angebots und in die Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten über Bildungshäuser. Das dafür vorgehaltene Equipment umfasst vor allem die notwendige Hardware, die wegen des anhaltenden technologischen Fortschritts und ihrer zunehmend umfangreicheren Verbreitung sowohl leistungsfähiger, als auch immer günstiger wird. Im Zuge ihrer Automatisierung erreicht hochwertige Bildung damit viel mehr Menschen. Aus Sicht bloß global-ökonomischer Erwägungen existiert mittelfristig keine Alternative zur Verlagerung von Bildungsinhalten in die Informationsnetzwerke. Die Effizienz, ausgedrückt als Quotient von Bildungserfolg pro Investition, ist im Fall eines IT-basierten Systems deutlich höher als im traditionellen. Bereits ein einziges voll ausgestattetes Bildungshaus in einer armen Region, in der heute kaum mehr als Grundbildung sichergestellt werden kann, versetzt viele tausend Menschen vor Ort in die Lage Softwareentwickler, Ingenieure oder Wissenschaftler zu werden. Und das ganz ohne Notwendigkeit dafür zusätzliches Personal zu schulen. Vielmehr wurden die Inhalte bereits zuvor sehr aufwändig durch große interdisziplinäre Teams unter Einsatz umfangreicher Mittel erstellt und brauchen dann vor Ort nur noch abgerufen werden. Bei überschaubaren Kosten erreicht ein BildungsVOLLangebot und damit auch Hochschulbildung jeden Winkel dieses Planeten. Auf diesem Weg zeigen Investitionen also sehr rasch sehr tiefgreifende Wirkung. Innerhalb eines Zeitraums von 20 Jahren kann der globale Bildungsstand außerordentlich wachsen, wodurch auch die Zahl der Wissenschaftler und Tüftler auf der Erde immens zunimmt. Dies beschleunigt den technologischen und medizinischen Fortschritt und das riesige kreative Reservoir der Menschheit findet viel umfangreichere Verwendung.
Auf Grund der hohen Effizienz solcher Investitionen in den Ausbau eines IT-basierten BildungsVOLLangebots wird die Bereitschaft für Entwicklungshilfe zunehmen. Denn dadurch, dass man höchste Bildungsstandards überall auf der Erde zur Verfügung stellt, hilft man den Menschen armer Regionen sich effektiv selbst zu helfen. Die daraus resultierende gut gebildete Weltbevölkerung wird für die internationale Wirtschaft höchst interessant. Bereits nach wenigen Generationen könnte sich die globale Situation deshalb sehr tiefgründig verändert haben. Wohin man dann auch schaut, das Bildungsniveau wird überall vergleichbar sein. Im Ergebnis werden auch Bewohner heute bitterarmer Regionen zu Leistungsträgern der globalen Wirtschaft und damit zugleich zu wichtigen Konsumenten. Auf der Erde wird dann einerseits mehr Wert geschaffen und anderseits dieser Wert auch in viel größerem Umfang nachgefragt. Weil die globale Wirtschaftsleistung also immens zunimmt, profitieren von einer solchen umfangreichen Investition in den Aufbau einer zeitgemäßen Bildungsform alle Menschen und nicht allein jene, die dabei einen persönlichen Ausweg aus der Armut finden. Im Zuge der auf diese Weise einsetzenden weitläufigeren Verbreitung des weltweiten Wohlstands verliert auch das Überbevölkerungsproblem armer Regionen an Schärfe, weil gut gebildete Frauen ihre Karrierechancen in größerem Umfang nutzen und deshalb durchschnittlich weit weniger Kinder zur Welt bringen.
Das Qualitätspotential IT-basierter Bildung ist insgesamt viel größer, weil hier ein Angebot entsteht, das fortlaufend weiterentwickelt werden kann. Im Gegensatz dazu ist das traditionelle System beinahe ausgereizt. Jeder weitere Versuch ein höheres Leistungsvermögen zu erzielen, ist mit sehr großen Kapitalinvestitionen verbunden, die trotz ihrer Höhe nur noch einen geringen Zugewinn versprechen. Schon allein deshalb liegen der Aufbau eines IT-basierten BildungsVOLLangebots und dessen sukzessive Weiterentwicklung im ureigenen Interesse wohlhabender Nationen. Auf Grund des zu erwartenden anhaltenden technologischen Fortschritts wächst mit jedem weiteren Tag die ökonomische Notwendigkeit der Einführung eines solchen zukunftsfähigen Modells. Ein IT-basiertes BildungsVOLLangebot entsteht also einerseits bereits zum Selbstzweck wohlhabender Nationen, weil nur dadurch langfristig höchste Qualitätsstandards gewährleistet werden können. Anderseits stehen dieselben Inhalte auch sofort den Menschen in Entwicklungsländern zur Verfügung. Wird diese Idee als ein Gemeinschaftsprojekt der Menschheit mit dem Ziel der Realisierung eines „Menschenrechts auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot“ angegangen, dann können für ein solch umfangreiches, langfristiges und vor allem erfolgversprechendes Projekt wohl von sehr vielen Seiten sehr große Kapitalsummen akquiriert werden. Im Ergebnis dieses großen humanitären Auftrags schlägt die Menschheit ein neues Kapitel ihrer Kulturgeschichte auf.
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Donnerstag, 29. August 2013

Omnipräsenz

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel III – Idee eines Menschenrechts auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Omnipräsenz // Entwicklungshilfe // Menschenrecht

Omnipräsenz

Mit dem Aufbau eines IT-basierten BildungsVOLLangebots wird Bildung auf höchstem Niveau überall dort zur Verfügung stehen, wo die dafür notwendigen Datenströme hingelangen. Bereits der aktuelle technologische Stand ist völlig genügend, um prinzipiell jeden Ort der Erde zu erreichen. Dank modernster Satellitentechnologie werden inzwischen selbst unterversorgte Gebiete in den Entwicklungsländern sehr günstig und breitbandig mit dem Internet verbunden. Ein IT-basiertes BildungsVOLLangebot wäre also bereits heute mit wenig Aufwand an jedem Ort des Planeten einsetzbar. Als Alternative zum Datenaustausch über Informationsnetzwerke können relevante Daten, also die Bildungsinhalte, auch direkt vor Ort vorgehalten werden. Die jeweiligen Veränderungen werden in einem solchen Fall über regelmäßige Updates nachgeladen. Dafür wäre demnach keine ständige Verbindung mit dem Internet notwendig. Und selbst ohne Zugang zum Netz könnten die Updates zum Beispiel durch Kurierdienste sichergestellt werden, indem diese einmal pro Woche in die Dörfer armer Regionen fahren und die Updates per Datenträger ausliefern.
Bildung vollzieht sich in diesem Fall überwiegend in extra dafür eingerichteten Bildungshäusern, die für den Zugang benötigtes Equipment zur Verfügung stellen. Neben Hardware, wie Server, Computer, Tablets, Datenbrillen oder Drucker gehören dazu auch für die Bedürfnisse IT-basierter Lernkonzepte besonders angepasste Laboreinrichtungen. Gemäß des jeweiligen regionalen Bedarfs entsteht ein Netzwerk, das in seiner Gänze das gesamte Bildungsspektrum für alle Menschen omnipräsent zur Verfügung stellt. In kleineren Dörfern genügt dafür eine Grundausrüstung. Mit dieser wird einerseits Basisbildung, wie Lesen und Schreiben sichergestellt und anderseits kann auf dieser Grundlage selbst Hochschulbildung geboten werden, wenn dafür, wie im Fall von Mathematik oder Fremdsprachen, keine spezielle Laborausrüstung oder anderes teures Equipment benötigt wird. Eine solche Grundausstattung umfasst nur sehr einfache und deshalb günstige Hardware, die aus diesem Grund in großen Stückzahlen vorgehalten werden kann. In den Bildungshäusern nächst größerer Städte befinden sich dann Laborausrüstungen und teureres Equipment. Hierhin kommen Schüler umliegender Regionen, um Versuche in Chemie oder Physik durchzuführen. Sehr teures Equipment, wie es zum Beispiel für die chirurgische Ausbildung benötigt wird, steht hingegen nur punktuell in Großstädten zur Verfügung. Derartige größere und kleinere Bildungshäuser bieten Raum zum ungestörten Lernen, erleichtern den Aufbau sozialer Bindungen und ermöglichen den Lernenden auch international in Kontakt zu treten. Menschen jeder Altersstufe finden hier Zugang zu allen Lehrinhalten. Dieses VOLLangebot umfasst also nicht nur Schul- und Hochschulbildung, sondern auch konkrete berufliche Qualifikationen. Neben dem bereitgestellten Equipment erhalten Schüler und Studenten in Bildungshäusern auch Unterstützung durch Personal, das einerseits den Betrieb gewährleistet und anderseits vor allem junge Schüler betreut und ihnen „weiche“ Kompetenzen, wie Moral, Disziplin, Diskussionsvermögen oder Teamfähigkeit beibringt. Damit das bereitgestellte Equipment höchst effiziente Verwendung findet, kann dafür in den Räumen dieser Bildungshäuser rund um die Uhr gelernt werden.
In wohlhabenden Regionen und Familien wird ein solches IT-basiertes BildungsVOLLangebot nicht ausschließlich nur in Bildungshäusern bereitstehen. Weil die Hardwarekosten überschaubar sind, werden wohlhabende Menschen jederzeit an allen Orten lernen können. Dank mobiler Anwendungen, wie das zuvor bereits erwähnte Beispiel der botanischen Bestimmung in freier Natur, wird Lernen weit mehr in den Alltag integriert. Mit der Hoffnung darauf, dass in armen Regionen dem Zugang zu allumfassender Bildung größerer Wohlstand folgt, führt dieser fortlaufende Ausbau der Möglichkeiten in letzter Konsequenz zur Realisation der Idee eines omnipräsenten Zugangs zu einem BildungsVOLLangebot.
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Montag, 12. August 2013

Ausbau des Angebots

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel II – Bildungsforschung und Ausbau des Angebots

Datenerhebung // Datenauswertung // Ausbau des Angebots

Ausbau des Angebots

Also speist sich aus sehr unterschiedlichen Quellen eine äußerst aussagekräftige Datenbasis, deren Analyse dazu beiträgt ein wesentlich tiefgründigeres Verständnis des Lernprozesses zu entwickeln. Auf Basis dieses Wissens werden Schwachstellen im Angebot schnell erkannt und der kontinuierliche Ausbau vorangetrieben. Der jeweils aktuelle Stand dient dabei als Basis, um darauf aufsetzend Stück für Stück sowohl eine höhere Qualität herauszuarbeiten als auch individuelle Besonderheiten immer umfassender zu berücksichtigen.
Solche Investitionen in den Ausbau eines IT-basierten BildungsVOLLangebots sind nachhaltig. Im Gegensatz zur traditionellen Bildung dient das eingesetzte Kapital in diesem Fall vor allem der sukzessiven Verbesserung der Qualität und nicht beinahe ausschließlich der bloßen Sicherstellung des Angebots. Zwischen den beiden Konzepten besteht ein entscheidender Gegensatz. Weil die Inhalte traditioneller Bildung erst auf Grund des sich jährlich an vielen Orten wiederholenden Unterrichts der Lehrkräfte entstehen und diese Inhalte deshalb nicht beliebig kopierbar sind, kommen sehr hohe Personalkosten allein für die bloße Bereitstellung des Lehrangebots zusammen. Die investierten Mittel fließen deshalb nur zu einem verschwindenden Anteil in die tatsächliche Weiterentwicklung des Angebots, sondern sichern zum überwiegenden Teil die hohen Folgekosten auf Grund des zusätzlichen Bedarfs an Fachkräften. Im Fall IT-basierter Bildung hingegen stehen einmal entwickelte Inhalte nach ihrer Fertigstellung dauerhaft zur Verfügung. Das Abrufen selbst, das dem Unterricht im traditionellen System entspricht, erzeugt im Vergleich dazu nur geringe Kosten. Investitionen dienen hier vor allem dem fortlaufenden Ausbau der Qualität der Inhalte. Deshalb ist die sukzessive Weiterentwicklung des Lehrangebots im Fall IT-basierter Bildung insgesamt wesentlich effizienter. Man erreicht auf diesem Weg sehr schnell eine überlegene Qualität, die dann selbst ohne weitere Investitionen dauerhaft zur Verfügung steht. Die bloße Sicherstellung des Betriebs erfolgt mit eher geringen Kosten. Diese Beständigkeit einmal erstellter Inhalte entspricht dem herausragenden Vorteil IT-basierter Bildung. Erst damit wird es überhaupt sinnvoll einzelne Lehreinheiten sehr kostenintensiv unter Einsatz umfangreichen interdisziplinären Personals zu produzieren. Für diesen Ausbau sind die Erkenntnisse aus der Analyse der im Betrieb entstehenden umfangreichen Datenbasis sehr nützlich, die Rückschlüsse darüber zulassen, wie das Angebot weiter verbessert werden kann. Dieselben Kapitalinvestitionen bewirken im Fall IT-basierter Bildung einen wesentlich höheren Zugewinn an Qualität als im traditionellen System, in dem damit beinahe ausschließlich die alljährliche Lehrstoffwiederholung durch Lehrkräfte finanziert wird. Zusätzlich zur Entwicklung und Verbesserung des Angebots wird Personal bei IT-basierter Bildung vor allem für die Betreuung der Schüler und für die Herausbildung sozialer Kompetenzen benötigt. Lehrkräfte bringen demzufolge einen zusätzlichen Nutzen, den es im klassischen System so nicht gibt.
In der Konsequenz des Einsatzes eines an Qualität fortlaufend wachsenden Bildungssystems erreichen Schüler wesentlich bessere Leistungen. Das Angebot ist hier auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten, wesentlich spannender, anschaulicher und von überragender Qualität, weil neue Erkenntnisse über konkrete Lehrinhalte und das Lernen allgemein sofort in die Weiterentwicklung fließen. Demzufolge erreichen Schüler schneller ein höheres Bildungsniveau und werden für die Wirtschaft gerade im Informationszeitalter wertvoller. In rohstoffarmen Nationen, wie Deutschland, wird dies zum wichtigen Standortvorteil.
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Samstag, 10. August 2013

Datenauswertung

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel II – Bildungsforschung und Ausbau des Angebots

Datenerhebung // Datenauswertung // Ausbau des Angebots

Datenauswertung

Dank dieser umfangreichen Datenbasis wird menschliches Lernen wesentlich intensiver erforscht. In der Konsequenz beschleunigt sich der Erkenntnisgewinn drastisch. Man wird also viel besser verstehen, warum eine Gruppe einen Sachverhalt problemlos erfasst, während eine andere trotz mehrfacher Wiederholung kaum vorankommt. Dabei treten Kennzeichen hervor, an Hand derer man einzelne Schüler grundsätzlichen Lerncharakteren zuordnen kann. Während Einige sehr gut durch zuhören verstehen und Andere mit visuellen Reizen größere Erfolge erzielen, bestehen Dritte durch bloßes Lesen von Texten wesentlich schneller die gleichen Anforderungen. Die Analyse der auf Grund der Interaktion Zustande kommenden Datenbasis ermöglicht eine genaue Zuteilung der Lernenden zu derartigen Lerncharakteren. Neben solchen grundsätzlichen Lerntypen gibt es für jeden einzelnen zu vermittelnden Aspekt unterschiedliche Herangehensweisen, die verschiedene Schüler unterschiedlich gut ansprechen. Vor allem die umfangreichen Ergebnisdaten der Übungen und Tests offenbaren individuelle Besonderheiten und lassen Aussagen darüber zu, auf welchen Wegen der größte Erfolg erzielt wird. Mit der Zeit entsteht auf diese Weise ein hervorragendes Verständnis des Lernprozesses.
Neben diesen Lernkontrolldaten sind auch reine Interaktionsdaten, wie Mausbewegungen oder Klickrouten sehr aussagekräftig, etwa um den Grad der Aufmerksamkeit oder das Interesse an Sachverhalten zu bemessen. Als Ergebnis der ausführlichen Datenanalyse treten Module oder auch lediglich Aspekte von Modulen hervor, die den geforderten Ansprüchen nicht genügen. Dafür wird erforscht, ob gewisse Aspekte zu kompliziert dargestellt werden, weshalb viele Lernende an derselben Stelle immer wieder die Aufmerksamkeit verlieren oder ob einzelne Gruppen von Schülern über- beziehungsweise unterfordert werden. Der Lernerfolg wird insgesamt sehr exakt quantifizierbar. Man weiß jederzeit genau darüber Bescheid, inwieweit Zielgruppen eines individualisierten Bildungsmoduls den Inhalt erfassen, wie lange einzelne Personen dafür benötigen und welche Stellen größere oder kleinere Probleme verursachen.
Diese Datenanalyse hilft den Lernprozess zu verstehen, die Qualität des Lehrangebots einzuschätzen, aber auch dem einzelnen Schüler sich seiner Fehlerquellen besser bewusst zu werden. Das System analysiert selbständig, ob Schreibfehler lediglich durch fehlende Aufmerksamkeit entstehen oder ob ein Schüler generell für Tippfehler anfällig ist und wird in diesem Fall Möglichkeiten anbieten die Konzentration zu stärken und Methoden vermitteln, um diese Fehlerquelle in Zukunft zu minimieren. Aber auch wirkliche Verständnisprobleme bleiben auf diese Weise nicht unerkannt. Solche werden durch Wiederholung des betreffenden Sachverhalts und intensives Üben rasch behoben. Schließlich helfen sowohl direkte Befragung von Schülern und Lehrern, als auch die Meldungen von Auffälligkeiten dabei, das Lernen besser zu verstehen und eine hohe Qualität des Angebots zu gewährleisten.
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Freitag, 9. August 2013

Datenerhebung

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel II – Bildungsforschung und Ausbau des Angebots

Datenerhebung // Datenauswertung // Ausbau des Angebots

Datenerhebung

Die Verwendung eines IT-basierten BildungsVOLLangebots erzeugt sehr schnell eine äußerst umfangreiche Datenbasis. Dafür wird jede erdenkliche Form der Interaktion zwischen Schülern und dem Bildungssystem dokumentiert. Angesichts dieses rasanten Informationszuwachses wird der Prozess des Lernens sehr viel tiefgründiger analysierbar. Zu diesem Zweck wird festgehalten, welche Inhalte aufgerufen werden, wie lange Schüler sich mit einzelnen Sachverhalten auseinandersetzen oder wie oft sie gewisse Aspekte wiederholen. An jede Darlegung eines Themas schließen Übungen zur Festigung und Tests zur Überprüfung des Verständnisses an. Gegebenenfalls werden einzelne Elemente erneut erläutert oder andere Aspekte hervorgehoben, bis sich die Kenntnisse hinreichend entwickelt haben. Mit dem Abschluss umfassender Themenkomplexe wird deren Verständnis zusätzlich im Kontext anderer Themenkomplexe überprüft und auch in diesem Fall jeder Erfolg durch Tests belegt. In solchen Übungen und Tests werden auch die jeweils zu Grunde liegenden Basiskenntnisse weiter gefestigt und regelmäßig überprüft. So gelingt das Lösen von Integralen zum Beispiel nur mit hinreichend entwickelter Vertrautheit zu mathematischen Funktionen. Aus diesem Grund werden Übungen zum Integral dahingehend besonders ausgearbeitet, dass man Basiskenntnisse mathematischer Funktionen zugleich mit prüft. Wenn dabei auffällt, dass wichtige Grundlagen entfallen sind, dann ist es möglich solche Aspekte zu wiederholen und im Anschluss gesondert zu üben. In vergleichbarer Art kann man auch die Kenntnisse einzelner Fächer im Kontext anderer Fächer abfragen. Dafür werden gewisse Aspekte eines Fachs bewusst in die Aufgaben anderer Fächer integriert. Dementsprechend kann man Berechnungsaufgaben in Chemie oder Physik in einer Weise stellen, dass damit zugleich die Sicherheit im Umgang mit zu Grunde liegenden mathematischen Verfahren systematisch nachgewiesen wird. Innerhalb der Philosophie wiederum werden ausformulierte Antworten der Schüler jederzeit auf Rechtschreibung und Grammatik geprüft und gegebenenfalls Aufgaben zur Festigung gewisser Regeln der deutschen Sprache vorgeschlagen. Einerseits festigen solche wiederholten Übungen und Tests den vermittelten Lehrstoff und verhindern dadurch die Herausbildung von Wissenslücken. Anderseits entsteht auf diesem Weg eine äußerst umfangreiche Basis sehr aussagekräftiger Daten.
Neben solchen in Folge der Interaktion entstehenden Daten werden auch gezielt Aussagen über die Lehrinhalte abgefragt. So wird der Zugewinn an Neugier für themenrelevante Inhalte zwar einerseits bereits dadurch messbar, dass im Anschluss an ein Modul dazugehörende Folgemodule aufgerufen werden. Anderseits können Schüler aber diesbezüglich auch direkt Auskunft geben. Es ist von großer Bedeutung zu wissen, ob es Verständnisprobleme gab, ob der Sachverhalt ausführlich genug dargestellt wurde oder zu viele Details vielleicht Langeweile verursachten. Auch Fragen zu Motivation und eine Einschätzung des eigenen Erfolgs liefern aussagekräftige Daten. Neben dieser nachträglichen Erfragung ist es möglich schon während des Lernens Auffallendes zu melden. Zum Beispiel wenn Frustration dadurch entsteht, dass man einen wichtigen Aspekt erst nach der dritten Wiederholung erfasst oder wenn Schüler Anregungen haben, wie man Sachverhalte anschaulicher darstellen könnte oder einfach nur um Lob für eine gelungene Erklärung abzugeben. Ein vergleichbares Feedbacksystem für Lehrer liefert zusätzliche Informationen. Mit diesem werden Auffälligkeiten erfasst. Etwa wenn einzelne Schüler sehr konzentriert wirken, während andere undiszipliniert oder frustriert sind. Schließlich können Schüler auch wichtige Aussagen über ihre Mitschüler treffen. Zum Beispiel, wenn sie sich gestört fühlen, Andere kluge Aussagen treffen oder wenn gewisse Aspekte des Lehrstoffs in der Gruppenarbeit besondere Freude bereiten. In der Konsequenz eines internationalen Einsatzes entsteht mit IT-basierter Bildung eine umfassende Datenlage, auf deren Basis Lernen viel tiefgründiger verstanden wird.
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